HSLU entwickelt leuchtende Textilien
LUZERN. Neues Konzept für Kleidung: Die HSLU tüftelt an Stoffen, die in verschiedenen Farben leuchten können.
An einem Tag leuchtet der Pullover blau, am nächsten grün und am dritten rot: An solchen Textilien wird derzeit an der Hochschule Luzern (HSLU) geforscht. Sie will herausfinden, wie und in welcher Form sich LED-Beleuchtungen in Kleidung oder andere Textilien integrieren lassen. Laut Leiterin Isabel Rosa Müggler Zumstein kann dies «wie ein kleines Feuerwerk» wirken: «Durch Veränderung des Lichts könnten auch Geschichten erzählt werden.» Dank programmierten Chips und Akkus könnten künftig in Kleidern Lichtspiele realisiert werden.
E-Broidery 2.0 heisst das Projekt, dem sich Müggler mit ihrem Team widmet. Da- bei wird getestet, welches Potenzial in der Technologie steckt. «Die Technologie hat ein sehr spielerisches Element. Die Kleidung wäre natürlich auf gewöhnliche Weise tragbar, könnte jedoch mit dem Licht durch eine zusätzliche Komponente erweitert werden», so Müggler. Mit dem Projekt wurde das HSLU-Team nun für den Designpreis Schweiz in der Kategorie Research nominiert.
Auch etwa bei Inneneinrichtungen könnte man den Stoff einsetzen. «Mit E-Broidery 2.0 steht uns der ganze Farbraum offen, wie ein digitaler Regenbogen», so Müggler. So seien beispielsweise Vorhänge denkbar, deren Farbmuster «sich subtil dem Tageslicht anpasst». Jede Leuchtdiode könne dabei einzeln angesteuert werden. «In Versuchen und visuellen Experimenten haben wir getestet, welche Effekte sich erreichen lassen», so Müggler.