20 Minuten - Luzern

Die Ära der Ruckel-Anhänger geht nach 19 Jahren zu Ende

LUZERN. Rucklig und eng, aber nicht alltäglich: Ende Woche fährt zum letzten Mal ein Trolley mit dem typischen Anhänger durch die Stadt.

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19 Jahre lang waren insgesamt 16 Anhänger an VBL-Bussen auf verschiede­nen Linien in der Stadt unterwegs und prägten das Stadtbild mit. Damit ist nun Schluss: Am kommenden Samstag fährt die allerletzt­e VBL-Anhänger-Kompositio­n durch Luzern. Die angejahrte­n Gefährte wurden durch die topmoderne­n Doppelgele­nkbusse überflüssi­g. Auch die 46 NAW-Trolleybus­se, die Zugfahrzeu­ge, werden ausgemuste­rt. Diese waren sogar fast drei Jahrzehnte unterwegs. «Die Fahrzeuge fuhren in Luzern während der gesamten Betriebsda­uer stabil und zuverlässi­g», hält VBL-Sprecher Christian Bertschi fest.

Doch trotz aller Kritik an den Gefährten – Zentralplu­s. ch schrieb: «Sie ächzen, sie ruckeln und ihre Türen knallen» und Ronorp Luzern meint: Zu klein war mir die Beinfreihe­it bei den Sitzen, zu ruckartig die Kurven» – haben sie auch Fans. Anders ist es nicht zu erklären, dass die VBL am Samstag eine grosse Abschiedsf­ahrt für Bus-Spotter, geladene Gäste sowie Medienvert­reter auf die Beine gestellt hat – und diese längst ausgebucht ist. «Das waren vor 30 Jahren die Rolls-Royces unter den Bus- sen», so Bertschi. «Unsere Chauffeure sind sehr gerne mit diesen Bussen gefahren. Sie hatten eine gutmütige Art.»

Für die NAW-Trolleybus­se gehts danach nach Valparaíso (Chile). Die Anhänger rollen in Nordrhein-Westfalen weiter – und in Lauterbrun­nen BE als Anhänger für Postautos.

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VBL Die Zeit der VBL-Anhänger ist abgelaufen.

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