Chancenlosen Ambri
Hätte Heinz
Ehlers im Vorjahr nicht mit Verspätung übernehmen müssen, sondern wäre von Anfang an anstelle des überforderten Scott Beattie im Amt gewesen, dann hätten die SCL Tigers mit Ehlers’ Punkteschnitt die Playoffs erreicht. Also kann es logischerweise mit den Top 8 in dieser Saison klappen, denn sein System ist zwar nicht wahnsinnig attraktiv, aber für einen Underdog sehr erfolgversprechend. Zudem gelang es Sportchef Jörg Reber, mit Samuel Erni, Anton Gustafsson, Emanuel Peter und Benjamin Neukom einige durchaus geschickte Transfers zu tätigen. Könnten die SCL Tigers nicht am Strich mitfighten, wäre das enttäuschend. Qualifikations-Tipp: 9. Rang. Der auf einen knallharten Sparkurs ausgerichtete EHC Kloten kann zwar an ein- zelnen Abenden und Wochen glänzen, aber kaum über eine ganze Saison. Das ist vielleicht auch die Erklärung dafür, weshalb Kloten letzte Saison den Schweizer Cup gewann, aber die Playoffs nicht erreichte. Zu viel hängt von Denis Hollenstein, Tommi Santala und Vincent Praplan ab. Und nun fehlen Santala (Unterkieferfraktur) und Praplan (NHL-RookieCamp) auch noch beim Saisonstart. Das Wir-Gefühl ist beim zur Demut zurückgekehrten EHC Kloten zwar gross, aber ob das für mehr reicht, als nur ein wenig an den Playoffs zu schnuppern? Qualifikations-Tipp: 10. Rang. Es hätte so schön sein können. Reto
Berra steht bei Fribourg im
Tor, hext wie zu seinen besten Bieler Zeiten und ebnet seinem Team den Weg in die Playoffs. Doch Berra entschied sich, wegen der NHL-Offerte von Anaheim aus seinem Vertrag auszusteigen, und schon herrscht an der Saane wieder Ernüchterung. Unplanmässig musste fürs Tor mit Barry Brust ein Ausländer geholt werden. Diese Ausländerposition fehlt nun auf dem Feld. Ob Fribourg unter diesen Voraussetzungen die Kurve kratzt? Dann müsste entweder der neue Trainer Mark French ein Magier sein oder Julien Sprunger und Roman Cervenka zusammen 80 Tore schiessen. Qualifikations-Tipp: 11. Rang. Die Rote Laterne
Es gibt kein
Kader, das so schlecht besetzt ist, und kein
Team, das so bescheidene Ausländer hat. Ambri scheint als Dauerschlusslicht programmiert, und die Leventiner müssen dabei aufpassen, nicht ständig Negativrekorde einzufahren. Sollte es Ambri gelingen, mal nicht auf Rang 12 zu liegen oder ein Derby gegen Lugano zumindest im ersten Drittel ausgeglichen zu gestalten, müsste eigentlich bereits spontan eine Freinacht ausgerufen werden. Wahrscheinlicher ist indes, dass Ambri in dieser Saison in akute Abstiegsgefahr gerät. Eigentlich schade, denn der junge Coach Luca Cereda ist ein riesiges Trainertalent. Aber ob das jemand merkt? Qualifikations-Tipp: 12. Rang.