20 Minuten - Luzern

Passagiere harren für 5000 Fr in Miami aus

MIAMI. Sechs Freiwillig­e sind gegen eine Belohnung von 5000 Franken in Florida geblieben, damit die Swiss ihr Personal nach Hause holen konnte.

- ISABEL STRASSHEIM Wie es anderen Schweizern in Florida geht, lesen Sie auf Seite 10.

Die Swiss hat ihre Flüge von Miami für das Wochenende wegen des drohenden Hurrikans Irma gestoppt. Der letzte Flug von Miami nach Zürich ging am vergangene­n Donnerstag. Viele Schweizer wollten sich in Sicherheit bringen. Am Gate in Miami liess die Fluggesell­schaft sechs schon eingecheck­te Passagiere stehen, um ihr eigenes Bordperson­al zu evakuieren.

«Es kam zu einer beinahe lächerlich­en, surrealen Auktion», berichtet Leser-Reporter P. Nach rund einer Viertelstu­nde hätten sich sechs Mutige gefunden, die für eine Belohnung der Swiss weitere Tage in Miami bleiben wollten. Er selbst gehörte nicht dazu.

Swiss-Sprecherin Karin Müller bestätigt, dass sechs gebuchte Passagiere freiwillig und gegen Bezahlung in Miami blieben. Ihnen sei ein Betrag von umgerechne­t rund 5000 Franken pro Person geboten worden. Swiss habe den Betroffene­n ein sicheres Hotelzimme­r organisier­t und sich auch um den Transfer gekümmert. Min- destens ein Teil von ihnen sei inzwischen schon wieder zu Hause, da sie auf andere Flüge umgebucht werden konnten. Den zugesproch­enen Geldbetrag hätten sie trotzdem in voller Höhe erhalten.

«Wir haben eine Fürsorgepf­licht gegenüber unseren Mitarbeite­rn», betont Müller. Es sei wichtig, dass die Crew die Gewissheit habe, dass sie in Krisensitu­ationen vom eigenen Arbeitgebe­r die volle Unterstütz­ung erhalte. Bei Überbuchun­gen sei die Suche nach Freiwillig­en ein übliches Vorgehen.

 ?? AFP ?? Gedränge am Flughafen in Miami: Die Leute wollen sich vor Irma in Sicherheit bringen.
AFP Gedränge am Flughafen in Miami: Die Leute wollen sich vor Irma in Sicherheit bringen.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland