Unwetter in der Toskana: Familie stirbt bei Erdrutsch
LIVORNO. Ein Grossvater, die Eltern und ihr Kind kamen bei sintflutartigen Regenfällen in der Toskana ums Leben.
Nicht nur in den USA, auch in Europa wütet die Natur. Nach Unwettern mit starken Regenfällen sind in Italien gestern mindestens sechs Personen gestorben. Zwei weitere Personen werden laut Feuerwehr vermisst. Viele Strassen im toskanischen Livorno wurden überflutet, Bürgermeister Filippo Nogarin sprach von einer «sehr schwierigen» Situation. Die Stadt habe bei der Regierung Notfallhilfe angefordert und erhalten. «Mehrere Familien wurden wortwörtlich weggespült», sagte Nogari zur «Repubblica». «Die Stadt ist am Boden.» Er warf der Regierung vor, die Gefahr unterschätzt und eine zu schwache Unwetterwarnung herausgegeben zu haben.
Vier Menschen starben, nachdem ihr Haus in Livorno von einem Erdrutsch verschüttet wurde. Der Grossvater hatte sich laut Zeugen in Sicherheit gebracht. Als er merkte, dass seine Familie noch im tiefgelegenen Erdgeschoss war, ging er zurück, um zu helfen – der Grossvater, die Eltern und ihr Kind kamen dabei ums Leben. In Montenero starb eine weitere Person; ein Mensch kam bei einem Verkehrsunfall in einem heftigen Gewitter ums Leben.
Zu Überschwemmungen kam es auch in Pisa. Die Retter rückten zu 160 Einsätzen um Livorno und Pisa aus. Unwetter mit starken Regenfällen und Wind suchten am Wochenende neben der Toskana auch andere Teile des Landes heim. In Rom wurden mehrere Strassen überschwemmt.