20 Minuten - Luzern

Unwetter in der Toskana: Familie stirbt bei Erdrutsch

LIVORNO. Ein Grossvater, die Eltern und ihr Kind kamen bei sintflutar­tigen Regenfälle­n in der Toskana ums Leben.

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Nicht nur in den USA, auch in Europa wütet die Natur. Nach Unwettern mit starken Regenfälle­n sind in Italien gestern mindestens sechs Personen gestorben. Zwei weitere Personen werden laut Feuerwehr vermisst. Viele Strassen im toskanisch­en Livorno wurden überflutet, Bürgermeis­ter Filippo Nogarin sprach von einer «sehr schwierige­n» Situation. Die Stadt habe bei der Regierung Notfallhil­fe angeforder­t und erhalten. «Mehrere Familien wurden wortwörtli­ch weggespült», sagte Nogari zur «Repubblica». «Die Stadt ist am Boden.» Er warf der Regierung vor, die Gefahr unterschät­zt und eine zu schwache Unwetterwa­rnung herausgege­ben zu haben.

Vier Menschen starben, nachdem ihr Haus in Livorno von einem Erdrutsch verschütte­t wurde. Der Grossvater hatte sich laut Zeugen in Sicherheit gebracht. Als er merkte, dass seine Familie noch im tiefgelege­nen Erdgeschos­s war, ging er zurück, um zu helfen – der Grossvater, die Eltern und ihr Kind kamen dabei ums Leben. In Montenero starb eine weitere Person; ein Mensch kam bei einem Verkehrsun­fall in einem heftigen Gewitter ums Leben.

Zu Überschwem­mungen kam es auch in Pisa. Die Retter rückten zu 160 Einsätzen um Livorno und Pisa aus. Unwetter mit starken Regenfälle­n und Wind suchten am Wochenende neben der Toskana auch andere Teile des Landes heim. In Rom wurden mehrere Strassen überschwem­mt.

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EPA Die Fluten setzten gestern in Livorno ganze Wohngebiet­e unter Wasser.

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