Geköpfter Rehbock schockt Spaziergänger in Obwalden
SACHSELN OW. Ein Hundehalter fand einen toten Rehbock. Der Mann ist schockiert, weil ein Unbekannter den Kopf des Tieres abgetrennt hatte.
Der Hündeler* war am vergangenen Mittwochmorgen gegen 7 Uhr in Sachseln oberhalb des Weilers Edisried mit seinem Hund unterwegs, als dieser plötzlich ein totes Reh erschnüffelte. Vom Kopf fehlte jede Spur – er war abgetrennt worden. «Was ich sah, machte mich baff, und ich war geschockt», sagt der Mann. Er griff zum Telefon, fotografierte das Reh und alarmierte die Kantonspolizei Obwalden. Die- se wiederum schickte den zuständigen Wildhüter vor Ort. «Er bestätigte mir, dass dem toten Tier der Kopf als Trophäe abgetrennt worden war.»
Cyrill Kesseli, Jagdverwalter beim Amt für Wald und Landschaft im Kanton Obwalden, bestätigt den Fund: «Es handelte sich um einen Rehbock, der vermutlich aufgrund eines natürlichen Todes eingegangen ist. Das Tier war krank und bereits sehr stark abgemagert.» Das Recht an der Nutzung der Wildtiere liege beim Kanton. Korrekt wäre es daher gewesen, wenn der Finder des toten Rehbocks dies gemeldet hätte, damit der Schaden hätten aufgenommen werden können.
«Es war vom Finder nicht korrekt, dass er dies nicht getan hat», sagt Kesseli weiter. Hätte der Unbekannte den toten Rehbock korrekt gemeldet, hätte er die Trophäe trotzdem erhalten. Kesseli: «Wir möchten belohnen, wenn eine Meldung korrekt gemacht wird.»
*Name der Redaktion bekannt