«Die Schweiz wird in etwa 350 Jahren Weltmeister»
ZÜRICH. MathematikStudent Jonas Bächinger hat ein Modell entwickelt, it dem er die Resultate der Fussball-WM voraussagen will.
Eine Glaskugel besitzt auch Jonas Bächinger (25) nicht. Dafür hat der Mathematik-Student aber ein Modell zur Vorhersage von Fussballspielen in Form von Wahrscheinlich- keiten entwickelt, wie die «Zürichsee-Zeitung» berichtet. Bächingers Modell basiert auf den Daten des sogenannten Elo-Ratings. Dieses weist jedem Team eine bestimmte Punktezahl zu, die seine Stärke widerspiegelt. Anhand der Differenzen simulierte Bächinger sämtliche WMSpiele eine Million Mal durch – mit Auswirkungen auf die Wahrscheinlichkeiten. Erfreulich: Die Chancen der Schweizer auf einen Achtelfinal-Einzug stehen bei 58,1 Prozent. «Wenn wir Brasilien schlagen, sind es sogar 86,5 Prozent», sagt Bächinger. Dieses freudige Ereignis wiederum trifft allerdings nur mit einer Wahr- scheinlichkeit von 12,2 Prozent ein.
Den Viertelfinal erreichen wir nach den Berechnungen des Statistikers nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 19,7 Prozent. Kein Wunder: Im Achtelfinal dürften wir auf Titelaspirant Deutschland treffen. Die Chance der Schweiz auf den Weltmeistertitel liegt schliesslich bei mickrigen 0,8 Prozent. «Bleibt diese Zahl künftig gleich, müssen wir etwa 350 Jahre auf den ersten Weltmeistertitel warten», sagt Bächinger. Das sei aber kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen: «An einer WM gibt es deutlich weniger Spiele als in den nationalen Ligen. Somit sind auch Überraschungen viel wahrscheinlicher.» Die besten Aussichten auf den Pokal hat gemäss dem Modell – wen wunderts – Brasilien (32,3%), gefolgt von Deutschland (21,5%) und Spanien (15,1%).