Lüthi gegen Morbidelli ist für einmal Nati gegen Seleção
MONTMELÓ. Das WM- Duell zwischen der Schweiz und Brasilien wird auch im Norden von Barcelona ausgefochten.
Genauer gesagt in der Box des Moto GP-Rennstalls Marc VDS auf dem Circuit de Catalunya in Montmeló, einer Kleinstadt im Norden von Barcelona: zwischen Tom Lüthi, dem Schweizer, und seinem Teamkollegen, dem Italo-Brasilianer Franco Morbidelli. «Gleich nach unserer Ankunft hat mich Tom auf das Spiel angesprochen», erzählt Fussballfan Morbidelli, der eigentlich zur Squadra Azzurra hält, an der WM aber zur Heimat seiner Mutter wechselt, da Italien nicht dabei ist. Und für den 23-jährigen Römer steht ausser Frage, wer im Duell der beiden Teamkollegen siegt: «Ich kenne zwar ein paar Schweizer Spieler, aber die meisten Namen sind nicht so bekannt. Ich halte es für ausgeschlossen, dass die Schweiz gewinnt», zeigt er sich siegesgewiss.
Ob sich die beiden die Partie vom Sonntag im Anschluss an ihr Rennen zusammen ansehen werden, ist noch offen. Am Montag stehen auf dem Circuit de Catalunya Testfahrten an, beide bleiben also hier. «Ich kenne Francos Pläne nicht, aber lustig wäre es schon», sagt Lüthi. In der brandneuen VIP-Zone seines Rennstalls hat es genügend Platz für ein Public Viewing.
Der 31-jährige Emmentaler selbst ist kein riesiger Fussballfan, viel mehr interessiert ihn Eishockey. Stehen aber Welt- und Europameisterschaften an, lässt er sich auch gern vom Fussballfieber anstecken. «Vor allem, wenn die Schweizer gut spielen.» Das zweite Gruppenspiel heute in einer Woche gegen Serbien wird sich Lüthi bei einem Kollegen an einer Grillparty ansehen.