20 Minuten - Luzern

Timo (12) baute sich Goal kurzerhand selber

SCHÜPFHEIM. Timo (12) spielt fürs Leben gern Fussball mit seinen Schwestern. Nur hatte er bisher kein Goal.

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Fussball geht auch ohne Kommerz: Bauernsohn Timo wohnt auf dem Hof Rehärze 1000 Meter über Meer ob Schüpfheim im Entlebuch. Dort spielt er gerne Fussball. Aber auf seinem Hof gab es kein richtiges Goal. «Es wurde Zeit für ein richtiges Fussballto­r», sagt Timo. Deshalb hat er eines gemacht: Gebastelt hat er es aus einem alten Hornschlit­ten. Seine Schwester Michelle habe ihm geholfen, den Schlitten auseinande­rzusägen. Danach knüpften sie das Netz aus Strohballe­nschnur. Einen Tag habe Timo mit Bauen verbracht, erzählt seine Mutter Sandra Steffen. Seine Schwestern halfen ihm, das Goal auf die Beine zu stellen. Und jetzt können Timo und seine drei Schwestern endlich richtig kicken: «Wir vier spielen meistens allein. Wenn Verwandte da sind, wird auch immer gespielt.» Vorher war das viel mühsamer. Denn ein richtiges Tor mit Netz gab es nicht, nur zwei Holzlatten, die als Tor dienten. «Sie mussten dem Ball immer hinterherr­ennen, wenn sie ein Goal machten, weil er sonst den Hügel hinab- rollte», erklärt Timos Mutter.

Nun fiebert der 12-Jährige mit der Nati mit. Beim Besuch brachte 20 Minuten Timo als Geschenk ein originales NatiDress mit. Gleich anziehen wollte er es nicht. «Das spare ich mir auf und ziehe es erst an, wenn die Nati gegen Brasilien spielt.» Wer weiss: Vielleicht spielt ja Timo selbst mal in der Nati. Einen, der Tore macht, können sie dort immer gebrauchen.

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TK Dieses Tor hat Timo mit seinen Schwestern selber gebaut.Video: Sehen Sie auf 20min.ch, wie Timo und seine Schwestern auf dem Hof Fussball spielen.

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