Nati kämpft, leidet und punktet!
ROSTOW AM DON. Eine Halbzeit lang haben die Schweizer zu viel Respekt vor Brasilien. Aber dann verdienen sie sich das Glück und ein 1:1 mit einem beherzten Auftritt.
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Es ist 22.48 Uhr in Rostow am Don, als die Schweiz kollektiv einen Herzschlag überspringt. Vielleicht 15 Meter vor dem Tor der Nati kommt Miranda zum Ball. Der Schuss des Brasilianers springt auf, er fliegt an einem Schweizer Bein nach dem anderen vorbei. Er nähert sich dem Pfosten – und doch um Zentimeter am Tor vorbei. Ja, die Schweizer müssen noch einmal richtig leiden in diesen letzten Minuten. Kurz zuvor hat Goalie Yann Sommer mit einer Weltklassereaktion Roberto Firmino ein scheinbar sicheres Tor gestohlen.
Aber dann steht es endlich fest: Was ist das für ein Start in die Weltmeisterschaft! Die Schweiz ärgert den Rekordweltmeister Brasilien. Sie bleibt damit seit 1994 zum fünften Mal in Serie in ihrem WM-Startspiel ungeschlagen. Und sie reiht sich ein in den munteren Reigen der vermeintlichen Underdogs, die in Russland die ganz grossen Fussballnationen ärgern.
Es ist ein Erfolg des Herzens, des Kampfes – und des Mutes. Genau so, wie das Trainer Vladimir Petkovic von seinen Spielern gefordert hat vor