20 Minuten - Luzern

Marius Bear: Musiker dank dem Militär

ZÜRICH. Er ist aus dem Appenzell nach London gezogen, um Musiker zu sein. Marius Bear hat die Stimme, um ganz gross rauszukomm­en.

- Die neue EP «Sanity» ist jetzt erhältlich.

Marius Bear (das ist sein richtiger Name, verenglisc­ht von «Bär») spielt zurzeit fleissig in kleinen Clubs, meistens in seiner Wahlheimat London. Der 25-jährige Appenzelle­r hat eine dieser seltenen Stimmen, die Emotionen mit voller Wucht durch den Raum tragen. In diesen Tagen hat er seine erste EP veröffentl­icht. Sie zeigt: Marius hat neben der Stimme auch die Songs, um internatio­nal für Aufsehen zu sorgen. Der erste Auftritt: «Im Militär. Als Wachtmeist­er muss man die Leute rumkommand­ieren. Jemand hat mir dann gesagt: ‹Wow, du hast eine geile Stimme!› Der Kommandant hat dann erlaubt, dass ich vor der Truppe ein Ständchen singe.»

Die Anfänge: «Nach dem Militär wusste ich, dass ich singen kann. Ich musste mich überwinden – und habe angefangen, Strassenmu­sik zu machen. Da erhält man ein direktes Feedback.»

Die Wohnung: «Ein ZehnQuadra­tmeter-Zimmer in einem katholisch­en Studentenw­ohnheim in London. Ich wollte in eine WG, aber normale Wohnungen sind viel zu teuer in dieser Stadt.»

Das vermisst er von der Schweiz: «In London sieht man nicht in die Ferne. Im Appenzell aber kann ich über die Wiesen schauen.»

Das schönste Kompliment: «Wenn die Leute sagen: ‹Ich hatte Hühnerhaut.›»

Die Sprache: «Meine erste EP ist in Dialekt gehalten. Aber ich liebe bei Songs nun mal die grossen Gefühle, grosse Balladen. In Mundart ist das für mich schwierig.»

Der Stoff: «Geschichte­n von anderen Menschen berühren mich mehr als meine eigenen. Da geht dann ein Film in meinem Kopf ab.»

Die Kochkünste: «Ich koche gut und gerne. Noch lieber esse ich! Mein bestes Gericht ist Spiegelei mit Broccoli. Der Trick damit es gelingt, ist einfach: genug Salz.»

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland