Hausdurchsuchung am Hauptsitz der Post
BERN. Das Bundesamt für Polizei macht beim PostHauptsitz in Bern eine Hausdurchsuchung.
Das Bundesamt für Polizei (Fedpol) hat die Büros am Hauptsitz der Post in Bern durchsucht. Dabei geht es um die Postauto-Affäre. «Die Post kann bestätigen, dass das Fedpol heute im Rahmen der verwaltungsstrafrechtlichen Untersuchung zu Postauto eine Hausdurchsuchung durchgeführt und Daten erhoben hat», erklärt Postsprecher Oliver Flüeler. Er betont auch, dass die Post die Untersuchung begrüsse. Allfällige strafrechtliche Verantwortlichkeiten könnten so geklärt werden. «Entsprechend hat die Post mit Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller die lückenlose Aufklärung des Falles versprochen und ihre Kooperation mit der Strafbehörde zugesichert.»
Laut dem Bundesamt für Polizei sollte durch die Durchsuchung in den Postbüros potenzielles Beweismaterial sichergestellt werden, etwa auf elektronischen Datenträ- gern. «Die Hausdurchsuchung steht im Zusammenhang mit dem Verwaltungsverfahren, das wir eröffnet haben», sagt Cathy Maret, Mediensprecherin des Bundesamts für Polizei, «dieses richtet sich gegen unbekannt. Das Verfahren läuft seit ein paar Wochen, wir rechnen damit, dass es noch Monate in Anspruch nehmen wird.» Bereits im Februar hatte das Bundesamt für Verkehr (BAV) Strafanzeige wegen des Buchhaltungs-Skandals bei Postauto eingereicht. Die Anzeige gegen unbekannt ging an die Bundesanwaltschaft und die Staatsanwaltschaft Bern.
Die Postauto AG hatte jahrelang rechtswidrige Gewinnumbuchungen vom subventionierten in den nicht subventionierten Bereich vorgenommen.