Denzel Washington erfindet mal eben ein neues Kinofilm-Genre
BERLIN. Der OscarGewinner verrät, warum er zum ersten Mal ein Sequel gedreht hat: Er definiert Actionfilme neu.
In gut 40 Jahren im Business drehte Denzel Washington nicht eine einzige Fortsetzung. «The Equalizer 2», mit dem Washington als Gerechtigkeits-Killer Robert McCall zurückkehrt, stand in den USA bereits nach dem Startwochenende an der Spitze der Box-Office-Charts. Der Titelheld selbst liefert vier gute Gründe, ins Kino zu gehen.
Das Drehbuch schafft ein neues Genre: «Die Beziehungsebenen gehen viel tiefer als bei gewöhnlichen Actionfilmen», meint Washington zu «Equalizer 2». Für ihn ist damit ein neues Film-Genre geboren: «Es ist Draction, Drama und Action. Oder Traction, Tragedy und Action.»
Der Gerechtigkeitssinn sei- ner Filmfigur inspiriert: «Im Kino geht es darum, dass wir mit Figuren fiebern, die Dinge tun, die wir selber nicht tun würden.» Die Frage, wie weit wir den Kampf für Gerechtigkeit ausserhalb des Kinos austragen wollen oder sollten, ist Stoff für hitzige KüchentischDebatten – oder gar für Geschichtsbücher.
Der Oscar-Gewinner zieht neue Talente heran: Newcomer Ashton Sanders (22) sei für Washington während der Dreharbeiten «ein bisschen zum Sohn» geworden. «Er war neugierig, stellte mir Fragen», sagt Denzel. Und das Coaching fruchtet: «Moonlight»-Star Sanders bestätigt in «The Equalizer 2» sein Potenzial.
Auch Hollywoods Helden haben Gugus im Kopf: Ein legerer Handschlag, viel Giggelen und ein Monolog über Filmgenres – die entspannte Art des 63-Jährigen beim Interview schwappt über. Und ein sympathischer Hollywoodstar ist einer, für den man auch mal unabhängig vom Plot ins Kino geht.