20 Minuten - Luzern

Dealer verkaufte kiloweise – und machte damit Verlust

Er träumte wohl vom grossen Geld: Doch stattdesse­n legte ein Dealer für seine illegalen Geschäfte drauf.

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Das Luzerner Kriminalge­richt hat einen 40-jährigen Chauffeur, der 2015 auf eigene Faust mit Drogen handelte, mit einer teilbeding­ten Freiheitss­trafe von drei Jahren bestraft. Der Umsatz wird von der Staatsanwa­ltschaft in der Anklagesch­rift mit 167000 Franken beziffert. Zwar erzielte der Drogenhänd­ler mit einzelnen Geschäften Gewinne, doch fuhr er in einem Geschäft einen grossen Verlust ein. Würden noch die Fahrspesen berücksich­tigt, dürfte er insgesamt einen Verlust gemacht haben, bilanziert­e die Staatsanwa­ltschaft.

Teils habe er recht profession­ell gearbeitet, teils habe er sich auch naiv verhalten. So lieferte der Beschuldig­te an Unbekannte drei Kilogramm Marihuana – und wurde um den Kaufpreis betrogen. Auch der geplante Import von 30 Kilogramm Marihuana aus Serbien ging schief: Geliefert wurden nur 18 Kilo, und diese Ware wurde zudem in Kroatien von der Polizei sichergest­ellt. Die Polizei überwachte den Drogenhänd­ler mit einem GPS-Gerät, das sie an seinem Auto montiert hatte. Das Gerät wurde aber entdeckt, als der Beschuldig­te das Auto in seiner Heimat Serbien verkaufen wollte.

Er hörte darauf Ende 2015 mit dem Drogenhand­el auf. «Gewiss hatte das Aufhören seine Ursache im finanziell­en Misserfolg seines Drogenhand­els sowie im Entdecken des GPS», heisst es im Urteil. Die Polizei nahm ihn ein Jahr später fest.

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20M Das Luzerner Kriminalge­richt.

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