Dealer verkaufte kiloweise – und machte damit Verlust
Er träumte wohl vom grossen Geld: Doch stattdessen legte ein Dealer für seine illegalen Geschäfte drauf.
Das Luzerner Kriminalgericht hat einen 40-jährigen Chauffeur, der 2015 auf eigene Faust mit Drogen handelte, mit einer teilbedingten Freiheitsstrafe von drei Jahren bestraft. Der Umsatz wird von der Staatsanwaltschaft in der Anklageschrift mit 167000 Franken beziffert. Zwar erzielte der Drogenhändler mit einzelnen Geschäften Gewinne, doch fuhr er in einem Geschäft einen grossen Verlust ein. Würden noch die Fahrspesen berücksichtigt, dürfte er insgesamt einen Verlust gemacht haben, bilanzierte die Staatsanwaltschaft.
Teils habe er recht professionell gearbeitet, teils habe er sich auch naiv verhalten. So lieferte der Beschuldigte an Unbekannte drei Kilogramm Marihuana – und wurde um den Kaufpreis betrogen. Auch der geplante Import von 30 Kilogramm Marihuana aus Serbien ging schief: Geliefert wurden nur 18 Kilo, und diese Ware wurde zudem in Kroatien von der Polizei sichergestellt. Die Polizei überwachte den Drogenhändler mit einem GPS-Gerät, das sie an seinem Auto montiert hatte. Das Gerät wurde aber entdeckt, als der Beschuldigte das Auto in seiner Heimat Serbien verkaufen wollte.
Er hörte darauf Ende 2015 mit dem Drogenhandel auf. «Gewiss hatte das Aufhören seine Ursache im finanziellen Misserfolg seines Drogenhandels sowie im Entdecken des GPS», heisst es im Urteil. Die Polizei nahm ihn ein Jahr später fest.