Die Franzosen haben einen neuen Schönling
NIZZA. Der Peugeot 508 wagt als leidenschaftliche Fliesshecklimousine einen Neuanfang.
Elegante Silhouette, rahmenlose Fensterscheiben, fliessendes Heck – wer denkt da noch an den biederen Stufenheck-Vorgänger? Und wer käme auf die Idee, die Limousine für tot zu erklären? Was Peugeot mit dem neuen 508 auf die Räder gestellt hat, zählt zum Schönsten, was die automobile Mittelklasse derzeit zu bieten hat.
Wenn es etwas gibt, das man dem 508 vorwerfen kann, dann die auf 4750 Millimeter gekürzte Länge. Nicht dass die Hinterbänkler leiden müssten und 487 bis 1537 Ladeliter zu wenig wären, doch zur Staatslimousine reicht es damit nicht. Andererseits dürfte selbst ein Emmanuel Macron in diesem Auto lieber vorne sitzen. Das markentypisch kleine, oben und unten abgeflachte Lenkrad liegt gut in der Hand und das Fahr- werk meistert den Spagat zwischen reisetauglicher und sportlicher Abstimmung vorzüglich. Hinzu kommt, dass die Fliesshecklimousine mindestens 130 Diesel-PS und bis zu 225 Benziner-PS leistet. Und zwar zu Preisen, über die sich die deutsche Premiumkonkurrenz noch wundern wird: Los geht es bei 36 900 Franken; die GT-TopVersion startet bei 53 300 Franken.
Ab November wird das neue Peugeot-Flaggschiff in der Schweiz ausgeliefert. Im Frühjahr folgt die für den Schweizer Markt noch wichtigere Kombi-Version. Auf Ende 2019 ist zudem ein Plugin-Hybrid geplant.