Der Fahrspass-König der Kölner
NIZZA. Seit 20 Jahren gilt der Ford Focus als Chefdynamiker der Kompaktklasse. Das soll auch so bleiben.
Der Focus ist bloss einer von vielen, die dem VW Golf hinterherjagen? Weit gefehlt: Er kämpft mit an der Spitze. Seit seiner Lancierung vor 20 Jahren wurde der von Ford Europa in Köln entwickelte Kompakte stolze 16 Millionen Mal verkauft. Und in Sachen Fahrdynamik machte ihm der Klassenprimus sowieso nie etwas vor.
Das soll in der vierten Generation so bleiben. Zwar reicht das Leistungsspektrum der 3-Zylinder-Benziner und 4-Zylinder-Diesel vorläufig nur bis 182 PS, doch das neu entwickelte Fahrwerk mit Mehrlenker-Hinterachse erfüllt einmal mehr höchste Ansprüche. So lässt sich der Focus flott durch enge Kurven dirigieren – volle Traktion trotz Frontantrieb ist stets gewährleistet – und geizt doch nicht mit Komfort. Selbst grobe Unebenheiten werden lässig weggebügelt.
Genauso dynamisch ist das frische Design mit gestreckter Haube und sanft abfallender Dachlinie. Innen sieht der Neue nicht nur hochwertiger aus, sondern fühlt sich dank weicher Materialien auch so an. Einziger Wermutstropfen: Im Cockpit bleibt es bei analogen Instrumenten. Dafür gibt es auf Wunsch ein Head-upDisplay und neue Assistenzsysteme – unter anderem, damit das Auto selbsttätig durch den Stau fährt.
Die Preise starten bei 19 200 Franken, den Station Wagon gibt es mit bis zu 1653 Ladelitern zu einem Aufpreis von 2000 Franken. Doch schon das maximale Kofferraumvolumen des normalen Focus kann sich sehen lassen: 1354 Liter sind mehr, als der Golf zu bieten hat.