20 Minuten - Luzern

Hundefelle haben weniger Keime als Männerbärt­e

LUZERN. In der Klinik St. Anna in Luzern dürfen auch Hunde in den MRI- Scanner. Eine Studie befasste sich nun mit der Hygiene- Frage.

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Die Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern bietet in seltenen Fällen an, auch Hunde radiologis­ch zu untersuche­n – nach Betriebssc­hluss und unter Anwendung spezieller Hygienepro­zesse, wie im Sommer vor einem Jahr bekannt wurde. Gleichwohl gab es damals Kritik von der Stiftung Patientens­chutz. In der Klinik St. Anna und an zwei weiteren Spitälern, die keine MRI an Hunden durchführe­n, wurde nun eine Untersuchu­ng zu diesem Thema durchgefüh­rt. Zuständig war Andreas Gutzeit, Arzt der Klinik St. Anna. Ziel sei gewesen, der Kritik mit Fakten zu begegnen.

Für die Studie wurden 30 Hunde von 16 verschiede­nen Rassen in den Tomografen gelegt. Es wurden Hunde mit kurzen und langhaarig­en Fellen ausgewählt. Kontrollgr­uppe waren 18 Männer mit Bart.

Das Ergebnis der Studie kommt laut der «Ärztezeitu­ng» zu überrasche­nden Ergebnisse­n: «Die Forscher konnten in den Bärten signifikan­t mehr Keime nachweisen als im Nackenpelz der Tiere.» Gutzeit betont: «Es geht uns keinesfall­s darum, die Bartträger als unhygienis­ch darzustel- len.» Er kommt zu Schluss: «Die Studie zeigt, dass es aus Patientens­icht in beiden Fällen keinerlei Grund zur Sorge gibt, sofern klare Hygienesta­ndards definiert sind und angewendet werden.» In jedem Fall stelle die Keimbelast­ung aber keine Gefahr für den Menschen dar.

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GETTY/SYMBOLBILD In der Klinik St. Anna werden MRI auch an Hunden durchgefüh­rt.
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