Starke Reaktion von Federer an ATP-Finals
LONDON. Roger Federer gelingt an den ATP- Finals gegen Dominic Thiem eine eindrückliche Reaktion auf die Startniederlage.
Es war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Trat Federer am Sonntag gegen den Japaner Kei Nishikori noch unsicher und äusserst fehlerhaft auf, ergriff er gegen Thiem sofort die Initiative, fand schnell seinen Rhythmus, schaffte früh ein Break und liess den Österreicher in der Folge nie mehr ins Spiel kommen.
Je zwei Breaks pro Satz waren klarer Ausdruck der deutlichen Überlegenheit des 37jährigen Schweizers. Nach nur 66 Minuten nutzte er seinen zweiten Matchball und wahrte so seine Chancen auf den Einzug in die Halbfinals. «Das fühlt sich gut an», sagte Federer nach der Partie. «Ich bin glücklich, dass ich eine Reaktion zeigen konnte.» Morgen muss er gegen den bisher ungeschlagenen und sehr überzeugend aufspielenden Kevin Anderson wahrscheinlich gewinnen, am besten in zwei Sätzen. Die Ausgangslage ist äusserst delikat. Zum einen wird das Spiel gegen den 2,03 m grossen Wimbledonfinalisten, der am Dienstag Nishikori mit 6:0, 6:1 deklassierte, ein ganz hartes Stück Arbeit. Zum andern könnte bei einem Erfolg neben Federer und Anderson auch Nishikori auf zwei Siege kommen, wenn er Thiem ebenfalls bezwingt. Dann entscheiden die Sätze oder bei Gleichstand sogar die Games über das Weiterkommen. Anderson und Federer hätten da nach ihren klaren ZweisatzErfolgen sicher gute Karten. Sollte Federer verlieren und Thiem gegen Nishikori gewinnen, hätten diese drei Spieler jeweils einen Sieg. Auch dann würden Sätze oder Games über den zweiten Halbfinalplatz entscheiden.