Ist er der erste Gay-Schurke im Mainstream-Kino?
BERLIN. Teil zwei der « Fantastic Beasts » -Trilogie dreht sich um den dunklen Magier Grindelwald, gespielt von Johnny Depp (55). Was du über ihn wissen musst.
Wer ist der Typ eigentlich? In den «Harry Potter»-Büchern spielt Gellert Grindelwald keine aktive Rolle, aber er wird an einigen Stellen erwähnt. Er war als Schüler sehr eng mit Albus Dumbledore befreundet, doch der Unfalltod von dessen Schwester hat die beiden entzweit.
Was will er? Die Weltherrschaft. Und dass die Zauberer gegenüber den magieunbegabten Muggles zur regierenden Klasse werden.
Ist er fieser als Voldemort? Schwer zu sagen. Aber: Der Film deutet an, dass Grindelwald hinter dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs steckt. Optisch ist «Harry Potter»-Obermotz Voldemort aber klar der Furchteinflössendere, weil Nasenlosere.
Ist er der erste schwule Bösewicht im Mainstream-Kino? Ziemlich sicher. Im Streifen beschreibt Dumbledore das frühere Verhältnis der beiden als «enger» als das zwischen Brüdern. «Harry Potter»-Autorin J. K. Rowling (53) hatte Dumbledore 2007 offiziell als schwul geoutet.
Wie macht Johnny Depp das? Ganz okay. Mit seinen weissblonden, aufgestellten Haaren erinnert er mehr an ein abgehalftertes Billy-Idol-Double als an einen übermächtigen Zauberer. Zugutehalten muss man Depp, dass er Grindelwald dezenter spielt, als man vermutet hätte. Jack Sparrow ist wohl endgültig in der Mottenkiste verstaut.