Momo verängstigt Schweizer Kinder
ZÜRICH. ÜC Die Gruselfigur G lf Momo verängstigt und belästigt seit Monaten User per Whatsapp. Manchen ist deshalb unwohl.
Ein grusliger Whatsapp-Kettenbrief ist das Gesprächsthema an Schweizer Schulen. Dabei bekommen Whatsapp-Nutzer Nachrichten von einer japanischen Gruselfigur. Sie droht in manchen Fäl- len gar mit dem Tod, wenn man ihr nicht folge. Bereits haben erste Schulen die Eltern für das Thema sensibilisiert, weil unter den Kindern Angst herrsche. Es sei wichtig, dies ernst zu nehmen.
Die achtjährige Tochter von Leserin S. B.* konnte die letzten Tage nicht mehr richtig schlafen. Der Grund: die Gruselfigur Momo. Von dieser hatte sie auf dem Pausenplatz durch ältere Schüler erfahren. Im WhatsappKettenbrief stellt sich Momo als verstorbenes Mädchen vor und droht dem Empfänger, um Mitternacht in dessen Zimmer zu stehen, sofern er die Nachricht nicht weiterleite.
«Meine Tochter hat noch kein Mobiltelefon, aber Momo wurde derart zum Thema, dass schliesslich die Lehrperson mit der ganzen 2. Klasse über das Problem sprach», so die Mutter. Mehrere Schüler der Zürcher Primarschule hätten wegen Momo nicht mehr allein schlafen wollen. Auch eine Strassenumfrage zeigt, dass die Furcht vor Momo weit verbreitet ist (siehe Umfrage).
Mila (10): «Die Figur ist unheimlich. Ich habe keine Ahnung, um wen es sich in Wirklichkeit handelt.» Eine 16-Jährige sagt, ein Freund habe sich per Whatsapp als Momo ausgegeben: «Er wählte Momo als Profilbild und schrieb mich und andere an – eigentlich Blödsinn.»
Alfred Felix von der Stadtzürcher Fachstelle für Gewaltprävention findet die Prävention und Thematisierung potenziell gefährlicher Kettenbriefe wichtig, aber: «Beim MomoPhänomen sind wir eher unsicher. Bisher sind wenige Schulanfragen an uns gelangt.» Schüler seien unt tereinander grunds sätzlich gut vernetzt und informiert, wa s zu einer wichtigen AAufklärung in der Pee ergroup führe. Wichtig seis auch das Engagement t der Eltern. «Sollte es zu einer Kontaktaufnahm me ko men: nicht antwo wortte u d den Kontakt sperren.» *Name der Redaktion bekannt