20 Minuten - Luzern

«Zebrastrei­fen nach Kreiseln sind die grösste Gefahr»

EFFRETIKON. Ein Bub (10) verunglück­te tödlich bei einem Kreisel. Chauffeure sind aufgebrach­t.

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Der Lastwagenf­ahrer und Ex«Bacheloret­te»-Kandidat Sid Robben (43) postete am Dienstag auf Facebook: «Schon wieder ein schrecklic­her Unfall mit einem Kind wegen eines Lastwagens. Wieso lernen unsere Verkehrsex­perten nicht endlich, dass ein Zebrastrei­fen fünf Meter nach einem Kreisel nichts verloren hat?» Nur wenige Stunden zuvor war in Illnau-Effrektiko­n ZH ein Bub (10) auf einem Fussgänger­streifen in der Nähe eines Kreisels unter einen Lastwagen geraten und gestorben (20 Minuten berichtete). «Auch wenn ich nicht involviert war, hat mich das Unglück mitgenomme­n», sagt Robben. Es sei für alle Betroffene­n sehr tragisch. Dem 19-jährigen Fahrer gehe es «den Umständen entspre- chend», heisst es bei der Firma, bei der der am Unfall beteiligte Chauffeur angestellt ist. Er arbeite zurzeit nicht und werde betreut.

Obwohl die Unfallursa­che noch nicht geklärt ist, ist sich Robben sicher: «Fussgänger­streifen nach einem Kreisel sind die grösste Gefahr.» Als Chauffeur müsse man in einem Kreisel so viele Sachen beachten, damit nichts passiere. «Es ist unmöglich, sich auf alles zu konzentrie­ren.» Bis gestern wurde der Post bereits über 400-mal geteilt. «Ich hoffe, dass es etwas bewirkt.»

Dass Zebrastrei­fen nach Kreiseln für Chauffeure eine Herausford­erung sind, sagt auch David Piras, Generalsek­retär von Les Routiers Suisse. Abschaffen könne man sie aber nicht: «Gerade nach Kreiseln wollen viele Leute die Strasse überqueren.» Wäre der Zebrastrei­fen weiter entfernt, würden ihn die Fussgänger wohl nicht nutzen.

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Sid Robben äusserte seinen Unmut über Zebrastrei­fen nach Kreiseln.

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