Stadt prüft nun kürzere Wartezeiten für Fussgänger
LUZERN. Fussgänger müssen in der Stadt bis zu 90 Sekunden vor Ampeln warten: Zu lang, so die SP/ Juso- Fraktion. Nun will die Stadt die Situation prüfen.
«Die Ampel am Fussgängerstreifen will und will nicht grün werden – manchmal sogar, wenn gar kein Verkehr rollt», bemängelte die SP/JusoFraktion in ihrem Vorstoss im Juni. Sie forderte eine maximale Wartezeit von 50 Sekunden. Nun wurde der Vorstoss beantwortet: Der Stadtrat hat zugesagt, sich des Anliegens anzunehmen: «Wir werden die Lichtsignalanlagen überprüfen, können aber nicht versprechen, dass es überall zu Verbesserungen kommen wird», sagt Stadtrat Adrian Borgula. So seien Anpassun- gen nur sinnvoll, wenn sie im System funktionierten.
Zudem will sich der Stadtrat auch beim Kanton für eine Verbesserung auf Kantonsstrassen einsetzen, wo die Wartezeiten heute zwischen 70 und 90 Sekunden betragen. Zwar hat der Kanton deren Betrieb an die Stadt delegiert, Bewilligungsbehörde bleibt aber die kantonale Dienststelle Verkehr und Infrastruktur. «Es handelt sich hier um ein hochkomplexes System», sagt Borgula. «Werden an wichtigen, leistungsbestimmenden Verkehrsknoten wie etwa dem Pi- latusplatz oder dem Luzernerhof Anpassungen vorgenommen, kann dies Auswirkungen bis auf die andere Seite der Stadt haben.» Nun wolle man versuchen, die Abläufe noch besser aufeinander abzustimmen. Dies solle aber nicht auf Kosten des ÖV oder des motorisierten Individualverkehrs geschehen.