Tipps für eine digitale Auszeit
Mal nicht erreichbar sein? Für viele, vor allem jüngere Menschen, unvorstellbar. Die Expertin gibt Tipps, wie Digital Detox gelingen kann.
Was macht eigentlich die ständige Erreichbarkeit mit uns? «Die Aufmerksamkeitsspanne eines Goldfisches liegt bei neun Sekunden. Die eines Menschen in Zeiten der Digitalisierung bei acht Sekunden», sagt Evi Giannakopoulos, diplomierte Stressregulationstrainerin SZS und Inhaberin von Stress Away in Zürich. Die Konzentration lässt also nach, und die NomobilePhobie, also die Angst, ohne Mobiltelefon dazustehen, nimmt zu. «Viele sehnen sich nach digitaler Gelassenheit, egal, ob im Berufsleben oder im Studium», so Giannakopoulos. Funktioniert Digital Detox? Um diese Gelassenheit zu erreichen und die NomobilePhobie zu überwinden, empfiehlt die Expertin einen kontrollierten Umgang mit digitalen Geräten. Aber bringt das sogenannte Digital Detox wirklich etwas? «Auf jeden Fall», so Giannakopoulos: In erster Linie erhalte man die Erkenntnis, wie viel Freiheit und Gelassenheit man im Alltag dadurch gewinne. Und so gehts: Zuerst definiert man ein Zeitfenster für die Erreichbarkeit – sowohl beruflich als auch privat. Dann das Umfeld darüber informieren. Sich selbst an das Zeitfenster halten und falls nötig den Flugmodus einschalten. Nach einer Woche dann reflektieren, wie viel Zeit und Konzentration man gewonnen hat. Weniger Scrolling und mehr Living
«Ein Digital Detox kann, wenn man es durchzieht, einem vieles bewusst werden lassen», sagt Giannakopoulos. Man solle sich auch die Frage stellen, was einem die ständige Erreichbarkeit überhaupt bringe. Nur durch das Bewusstmachen der eigenen Antworten darauf könne eine gute Balance von On und Off gelebt werden, ohne gleich zum OnlineVerweigerer zu werden.