Das müssen Airlines gegen Verspätungen unternehmen
ZÜRICH. So viele verspätete Flüge wie 2018 gab es in der Schweiz noch nie. Eine Lösung: mehr Pilotinnen ausbilden.
Dieses Jahr starteten in der Schweiz täglich fast 140 Flüge verspätet oder fielen ganz aus. So viele Flugverspätungen wie 2018 habe es bisher noch nie gegeben, schreibt das FluggastHelferportal Airhelp in einer Mitteilung. Hauptgrund sei, dass die Luftfahrtindustrie der gestiegenen Nachfrage nicht nachkomme. Dabei könnten die Firmen direkt das Problem angehen, und auch Passagiere haben Druckmittel, um Verspätungen zu reduzieren:
• Bessere Bedingungen
Um genügend Personal zur Verfügung zu haben und so Flugprobleme zu vermeiden, müssen Airlines die Arbeitsumgebung für Piloten so attraktiv wie möglich gestalten. Dazu gehören laut Philippe Strässle von Airhelp vor allem angemessene Gehälter, mehr Urlaubstage und Boni.
• Mehr Pilotinnen Ein weiterer Ansatz wäre, in Förderprogramme für Nachwuchs-Pilotinnen zu investieren. Entscheiden sich mehr Frauen für den von Männern dominierten Beruf, gäbe es grundsätzlich mehr Piloten.
• Höhere Kapazität
Würden Flughäfen Unterbringungsmöglichkeiten für grössere Flugzeuge bauen und Start- und Landebahnen ausbauen, müssten die Fluggesellschaften nur noch die grösseren Flugzeuge anschaffen und könnten so Passagierzahlen steigern, ohne mehr Flüge anzubieten.
• Mehr Entschädigung
Auch die Passagiere haben einen Einfluss: Sie können Druck auf die Fluggesellschaften machen, indem sie nach EU-Recht ihren Anspruch auf Entschädigung geltend machen.