Mann (57) rieb im Bus sein Glied an Frauen – nun wurde er verurteilt
LUZERN. Ein sogenannter Frotteur hat über Jahre in Bussen Frauen belästigt. Der 57-Jährige wurde nun rechtskräftig verurteilt.
Das Vorgehen des Mannes war immer das gleiche, wie die «Zentralschweiz am Sonntag» berichtete. Er bestieg jeweils gegen Abend bevorzugt die Buslinie 1 der VBL, die zwischen Kriens und dem Maihof in Luzern verkehrt, stellte sich neben eine Frau, holte seinen Penis aus der Hose und rieb diesen an seinem Opfer. Damit die anderen Passagiere nichts von seinen Taten mitbekamen, deckte er sein Glied jeweils mit einer Jacke oder einer Tasche ab. Insgesamt gingen in den letzten vier Jahren neun Anzeigen gegen den Mann bei der Luzerner Polizei ein. Im März 2018 konnte der Unhold nach einem weiteren Vorfall ermittelt werden.
Die Staatsanwaltschaft verurteilte ihn kürzlich wegen sexueller Belästigung in sieben Fällen. Der nun rechtskräftige Strafbefehl brummt dem Mann eine Busse in Höhe von 2000 Franken auf. Zudem muss er die Verfahrenskosten von 4300 Franken bezahlen.
Welche Folgen solche Taten für die Opfer haben können, weiss Reto Wiher, Leiter der Opferberatungsstelle Luzern: Es sei möglich, dass die Frauen Ohnmachtsgefühle und gar ein leichtes Trauma entwickeln würden. So könnte es sein, dass sie künftig etwa Busfahrten vermeiden. «Die Betroffenen reagieren sehr unterschiedlich. Es kommt stark auf die psychische Verfassung, das Alter und frühere Erfahrungen an», so Wiher.