20 Minuten - Luzern

Notrufknöp­fe sollen Luzerner Sexbetrieb­e sicherer machen

LUZERN. Die Regierung will Sexbetrieb­e im Kanton sicherer machen. So sollen etwa in allen Salons Notrufknöp­fe installier­t werden.

- MIRYAM KOC

Sexsalons mit mehr als einer Person sollen künftig nur noch mit Bewilligun­g betrieben werden dürfen: Dies sieht der neue Gesetzesen­twurf der Regierung vor. Als Mindeststa­ndard sieht sie dabei Kameras am Eingang und Notrufknöp­fe vor. Zudem soll es der Polizei jederzeit möglich sein, Bordelle zu kontrollie­ren: Hintergrun­d ist, dass laut Schätzung der Polizei im Kanton rund ein Drittel der 600 Sexarbeite­nden illegal hier sind oder arbeiten. 80 Prozent der Betriebe könnten derzeit nicht ohne konkreten Verdacht kontrollie­rt werden, da sie nicht gastgewerb­lich bewilli- gungspflic­htig sind.

In der Wolhuser Bar Moulin Rouge sind Eingänge und Korridore seit Jahren mit Kameras ausgestatt­et, in den Zimmern hat es versteckte Notknöpfe. Die Frauen können diese drücken, wenn sie sich in einer schwierige­n Situation befinden. «Das können Probleme mit dem Freier sein oder wenn jemand krank ist und Hilfe benötigt», so der Geschäftsf­ührer. Der Alarm werde an die Bar weitergele­itet und das Personal sehe, in welchem Zimmer es Probleme gibt.

Birgitte Snefstrup, Geschäftsf­ührerin des Vereins Lisa, der sich für die Interessen von Sexarbeite­nden einsetzt, begrüsst den Gesetzesen­twurf: «Für uns ist die Sicherheit der Sexarbeite­nden am wichtigste­n. Notrufknöp­fe und Kameras sollten eingeführt werden.»

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20M Sexarbeite­nde sollen besser geschützt werden. Video: 20 Minuten hat sich in einem Sexbetrieb umgesehen.

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