Umstrittene Entlassungen auf dem Monte Generoso
ZÜRICH. Die Monte- Generoso- Bahn hat neun Mitarbeiter entlassen. Nun kursiert ein Fake- Stelleninserat, das extra völlig übersteigerte Anforderungen stellt.
Derzeit macht ein Fake-Stelleninserat auf Whatsapp und in den sozialen Medien die Runde, auf dem ganz offensichtlich völlig übersteigerte Anforderungen an künftige Mitarbeiter der Monte-Generoso-Bahn im Tessin gestellt werden. Beispielsweise müssten Bewerber neben Italienisch, Französisch, Deutsch und Englisch noch Sanskrit, Altgriechisch und die Blindenschrift beherrschen (siehe
Box). Was ist passiert? Seit Anfang 2019 sorgen die Entlassungen von neun Mitarbeitern der Ferrovia
Monte Generoso für viel Aufregung.
Die Tessiner sind verärgert – nicht nur wegen der Entlassungen selbst, sondern vor allem wegen der angeblichen Begründung dafür. Lorenz Brügger, der seit August 2018 Geschäftsführer der Ferrovia Monte Generoso ist, will sich derzeit nicht öffentlich dazu äussern. Er habe Ende Oktober eine Restrukturierung eingeleitet, sagte Viviana Carfì, Medien- und Marketingmanagerin, Anfang Januar noch zu 20 minuti: «Wir brauchen Menschen mit anderen Fähigkeiten, sicherlich auch mit Sprachen.» Alle neun Stellen sollen neu besetzt wer- den. Inzwischen hat sich auch die Tessiner Gewerkschaft OCST eingeschaltet. Die Bahn, zu der auch das Panorama-Restaurant Fiore di Pietra zählt, gehört dem Migros-Genossenschafts-Bund. Heute wird ein Treffen zwischen der Leitung der Ferrovia Monte Generoso und der OCST stattfinden. «Bis zu diesem Treffen werden wir uns nicht öffentlich äussern», sagen sowohl die Migros als auch die Gewerkschaft auf Anfrage zu 20 Minuten.