Statt Trump kommt Pompeo nach Davos
GENF. Das WEF hat die offizielle Teilnehmerliste präsentiert. Das Glitzern bleibt in diesem Jahr aus.
China dominiert das WEF 2019: Insgesamt reisen 17 Regierungsverteter nach Davos. Kein anderes Land sendet mehr Leute hin. Das freut WEF-Gründer Klaus Schwab. «Dieses Jahr sind ganz viele Politiker aus aufstrebenden Ländern dabei, unter anderem aus China», sagte er bei der Präsentation der Teilnehmer in Genf. Total nehmen 3200 Gäste teil. Die Hälfte davon sind Business-Vertreter, die meisten von ihnen aus Europa und den USA.
Das grosse Glitzern bleibt dabei aus, Weltpolitiker oder Stars fehlen. Die USA werden nur mit einer abgespeckten Delegation kommen. Nach Präsident Trumps Absage kommen immerhin Finanzminister Steven Mnuchin, Aussenminister Mike Pompeo und ein paar weitere Minister. Das WEF wurde noch während der Medienkonferenz über deren Teilnahme informiert. Eine Restunsicherheit dürfte wegen des laufenden Budgetstreits in den USA jedoch bleiben.
Sicher ist immerhin die Teil- nahme der deutschen Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Emmanuel Macron aber bleibt zu Hause. Einfliegen wird dagegen der Anfang Jahr vereidigte neue brasilianische Präsident Jair Bolsonaro. Der durch seine frauenund indigenenfeindlichen Sprüche aufgefallene Brasilianer habe grosse Pläne für die Wirtschaft seines Landes, so das WEF zu seiner Teilnahme.
Für Auflockerung dürfte Prinz William sorgen. Als Duke of Cambridge ist er auf der Gästeliste angekündigt. Zudem kommen neun britische Regierungsverteter, die Davos wegen der Brexit-Wehen als willkommenen Verhandlungsort nutzen dürften.