100000 Franken gibt ein Super-Ligist für ein Trainingslager aus
ZÜRICH. Die Super- LeagueTeams versuchen, im Trainingslager die Kosten zu senken. Der FC Thun bleibt gar zu Hause.
Über «Das hat sich bewährt», sagt Thun-Trainer Marc Schneider. 2017 war der Verzicht auf ein Trainingslager eine Folge finanzieller Schwierigkeiten und aus der Not geboren. Mittlerweile verzichten die Berner Oberländer aus Überzeugung. «Wir haben seither immer eine gute Rückrunde gespielt», sagt Sportchef Andres Gerber.
Destination Travel ist einer der grossen Schweizer Player für Trainingslager und organisiert jährlich rund 150 Camps für Profi- und Amateurteams. «Zu unseren Kunden zählen Basel, Luzern, GC und Wil», sagt Richard Wey, Teilhaber von Destination Travel.
Rund 100000 bis 120000 Franken kostet so eine Vorbe- reitung in der Türkei oder Spanien. Im Paket enthalten sind Flug, Hotel, Essen, Transport vor Ort und Trainingsplätze. Je nachdem variieren die Kosten.
Basel transportiert zum Beispiel das grosse Gepäck mit dem Teamcar nach Marbella, um Geld zu sparen. Der Transport von 20 Alu-Boxen mit Material würde mit dem Flieger 10000 Franken und mehr kosten, so Wey. Der FCB spart sich in Spanien auch Shuttle-Kosten, weil der Bus für die Fahrten zum und vom Training vor Ort ist. Luzern hingegen lässt das Gepäck via Camion anliefern. Bei Bedarf steht ein Car in Marbella zur Verfügung. Kosten reduzieren lassen sich auch beim Trainingsplatz, wenn man ihn mit anderen Teams teilt. «Man kann stundenweise Slots buchen», sagt Wey.
Solche Probleme hat der FC Thun nicht. Er bleibt zu Hause. Wie vor einem Jahr reisen die Berner Oberländer auf Einladung der Jungfraujoch-Bahnen höchstens für drei Tage nach Grindelwald.