Bälle und Gegner im Griff: Federer auf Kurs
MELBOURNE. Nach dem hart erkämpften Sieg über den Briten Daniel Evans sprach Roger Federer über die umstrittenen neuen Bälle am Australian Open.
Seine Turniersiege 5 und 6 am Australian Open hatte Roger Federer mit Bällen der Marke Wilson errungen. Diese haben inzwischen ausgedient, verwendet wird 2019 ein DunlopProdukt, und dieses ist bereits heftig in die Kritik geraten. John Millman, Federers Bezwinger am letzten US Open, bezeichnete sie als «Sch …». Sie seien tot, vor allem bei tiefen Temperaturen könne man mit ihnen keinen Druck erzeugen. Nach dem überraschend schwierigen 7:6, 7:6, 6:3 gegen den Briten Daniel Evans – seinem 16. Sieg in Serie an diesem Turnier – wird auch Federer zum Thema befragt. «Es sind schon kleinere Anpassungen nötig», sagt er auf Englisch. «Die neuen Bälle nehmen den Drall weniger an als die alten, besonders wenn es kühl wird.»
Im Gespräch mit 20 Minuten wird Federer rd deutlicher: «Lo- gisch, dass ich lieber weiter mit den alten Bällen spielen würde, nachdem ich die letzten zwei Jahre hier gewonnen habe. Als ich hörte, dass sie nicht mehr verwendet werden, dachte ich: ‹Oh Gott, oh je.›»
Inzwischen hat er sich mit den neuen Bällen arrangiert. Diese wurden schon in Perth am Hopman-Cup verwendet. «Dort spielte ich sogleich gut mit ihnen – und hier in Melbourne bisher auch.»
Zeigen kann dies der Baselbieter als Nächstes morgen in der 3. Runde gegen den Amerikaner Taylor Fritz (21, ATP 50), der den Franzosen Gaël Monfils niederrang. Die bisher einzige Begegnung gewann Federer 2016 in Stuttgart auf Rasen 6:4, 5:7, 6:4.