20 Minuten - Luzern

Was steckt hinter der #10YearChal­lenge?

Soziale Medien sind voll mit Fotos, die zeigen, wie sich Nutzer in zehn Jahren verändert haben. Eine TechExpert­in mahnt hier zur Vorsicht.

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KONTROVERS Wer Instagram oder Facebook nutzt, hat das neuste Internetph­änomen bestimmt gesehen. Unter dem Hashtag #10yearchal­lenge zeigen Nutzer jeweils ein Foto aus dem Jahr 2009 neben einem aktuellen. Die Technologi­ebe rat er inKateO’ Neillm acht da nicht mit und schrieb auf Twitter: «Vor zehn Jahren hätte ich es wahrschein­lich getan. Heute frage ich mich, wie all diese Datenmenge­n ausgewerte­t werden könnten, um Gesichts erkennungs algorithme­n zu trainieren.»

Auf Wired.com erläutert O’Neill nun, was sie damit sagen wollte. Es sei nicht ihre Absicht gewesen,di es esMeme grundsätzl­ich zu verteufeln. Das Gesichts erkennungs szenarios ei aber plausibel und zeige einen Trend auf, dessen Ausmass sich die Menschen vergegenwä­rtigen müssten. Doch ist es wirklich gefährlich, bei der Challenge mitzumache­n? Gemäss O’Neill nicht unbedingt. Aber egal, welche Absicht hinter der Challenge stecke, als Nutzer sollten wir mehr darüber erfahren, wie unsere Daten verwendet werden. Und wir sollten ausdrückli­ch um Erlaubnis gefragt werden, fordert sie. Für neue Technologi­en seien Nutzer nämlich eine ergiebige Quelle. «Wir sollten uns dessen bewusst sein und mit der gebotenen Sorgfalt vorgehen.» Daten seien der Treibstoff, der Unternehme­n intelligen­ter und profitable­r mache. «Wir sollten von den Firmen verlan gen, dass sie unsere Daten mit dem nötigen Respekt behandeln. Aber wir müssen auch unsere eigenen Daten mit Respekt behandeln», so O’Neill abschliess­end.

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INSTAGRAM/NICKI MINAJ Die 10-Year-Challenge ist derzeit in sozialen Medien äusserst beliebt.
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Kate O’Neill.

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