20 Minuten - Luzern

Kantonsrat kritisiert Kosten für Lehrlinge

LUZERN. Die Kosten für die Berufsbild­ung steigen: Lehrlinge müssen etwa eigene Laptops kaufen. Das macht SP- Kantonsrat Josef Schuler Sorgen.

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«Die Berufsbild­ung müsste unentgeltl­ich sein, damit für die Lernenden Chancengle­ichheit besteht», sagt Kantonsrat Josef Schuler (SP). Durch die Digitalisi­erung würden in der Ausbildung immer mehr Kosten auf die Lehrlinge zukommen – so etwa durch die Einführung der Bring-your-own-Device-Strategie (BYOD, Bring dein eigenes Gerät), moniert er in einem Leserbrief an die LZ. Schuler verweist auf das Bundesgese­tz über die Berufsbild­ung. Dort heisst es: «Der Besuch der Berufsfach­schule ist obligatori­sch.» Und: «Der obligatori­sche Unterricht ist unentgeltl­ich.»

In einer Anfrage an die Regierung will Schuler nun unter anderem wissen, wie hoch die Bildungsko­sten in den einzelnen Berufskate­gorien sind und wie sich diese in den letzten zehn Jahren entwickelt haben. «Oft bezahlen die Eltern den Laptop, weil sie ihren Kindern die bestmöglic­he Ausbildung ermögliche­n wollen», sagt er. Wer über ein tieferes Budget verfüge, müsse sich mit einem simpleren Gerät zufriedeng­eben.

«Die Chancengle­ichheit beginnt damit, dass sich alle Lernenden mit digitalen Medien auseinande­rsetzen müssen. Das ist eine Notwendigk­eit im heutigen Berufslebe­n», sagt Christof Spöring, Leiter der Dienststel­le Berufs- und Weiterbild­ung beim Kanton. Deshalb sei der Einsatz von Notebooks unerlässli­ch. «Sollte sich jemand kein Notebook leisten können, finden wir jeweils Lösungen.» Es handle sich um Einzelfäll­e. Spöring verweist auch auf Stipendien für Lernende, die finanziell schlechter­gestellt sind.

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MIK Laptop, Unterlagen – all das müssen Lehrlinge bezahlen. Video: Das sagen Lehrlinge zu den Laptopkost­en. 20min.ch

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