Berner Bauer lässt elf seiner Tiere qualvoll verenden
RÜSCHEGG. Elf Tiere auf einem Berner Bauernhof starben elendiglich. Fussgänger wurden wegen des Verwesungsgestanks auf den Fall aufmerksam.
Es sei ein schreckliches Bild gewesen, das sich den Einsatzkräften auf einem Bauernhof in Rüschegg geboten habe, sagte Kantonstierarzt Reto Wyss gegenüber TeleBärn. Kurz vor Weihnachten informierten Passanten die Berner Behörden über einen Bauernhof, in dessen Umgebung es stark nach Verwesung stinke. Wie der Regionalsender gestern publik machte, stiessen Polizisten und Veterinärdienstmitarbeiter vor Ort auf fünf tote Rinder, drei tote Schafe sowie drei tote Schweine. Die Kadaver seien teilweise bereits stark verwest gewesen.
Gegenüber dem Fernsehsender nimmt lediglich die Mutter Stellung. Ihr Sohn leide an Depressionen, ihm gehe es seit längerem nicht gut. Mittlerweile hat sich der Landwirt laut der Mutter Hilfe geholt, er sei nun in psychologischer Behandlung.
Auch die restlichen Hoftiere brauchen nun intensive Pflege, denn der Bauer hatte weiteres Vieh. Dieses war teilweise auch vernachlässigt: So waren Schafe und Schweine ebenfalls unterernährt, während zu den Rindern offenbar besser geschaut worden war. «Die Tiere wurden nun an Drittpersonen in der Umgebung vermittelt», sagt der Berner Kantonstierarzt Reto Wyss. Laut Veterinäramt fanden bei dem Bauern in der Vergangenheit regelmässig Kontrollen statt, bei denen nichts Ungewöhnliches aufgefallen sei.