20 Minuten - Luzern

Sprayer sass einen Monat in U-Haft und zahlt hohe Busse

SARNEN. Ein Sprayer (23) hat 50 Tags angebracht und Sachschade­n von fast 100 000 Fr. verursacht. Nun wurde er verurteilt.

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Seine Sprayereie­n und Tags waren laut Obwaldner Staatsanwa­ltschaft in der ganzen Schweizer Szene bekannt: Der 23-Jährige hinterlies­s von 2014 bis 2017 in 50 Fällen an verschiede­nen Orten Sprayereie­n, vor allem aber an Bahnwagen im Bereich der Gleise der Zentralbah­n und der Autostrass­e A8. Der angerichte­te Sachschade­n beträgt 99000 Franken.

Doch die Ermittler kamen dem Mann auf die Spur. Bei der Beweisaufn­ahme konnten sie auch auf Bildmateri­al aus einer Gopro-Kamera zurückgrei­fen. Im Sommer 2016 wurde er verhaftet – und sass einen Monat in U-Haft: «Es bestand Verdunkelu­ngsgefahr, weil er mit Kollegen zusammen gesprayt hatte», begründet Oberstaats­anwältin Esther Omlin.

Nun wurde ein rechtskräf­tiges Urteil gefällt: Der Mann erhielt eine bedingte Geldstrafe von 9180 Franken. Zudem muss er eine Busse von 8000 Fr. und die Gerichtsko­sten von 25 000 Fr. bezahlen. Möglich ist auch, dass Geschädigt­e Regress nehmen und er für den angerichte­ten Sachscha- den aufkommen muss, wenn er zu Geld kommt. Omlins Prognose ist gut: «Er wurde im Lauf des Verfahrens zu einem anderen Menschen», sagt sie.

Zum Teil hat der Obwaldner seine Sprayereie­n auch selber wieder entfernt: Der Sprayer arbeitete während des laufenden Verfahrens bei diversen Geschädigt­en, um den Schaden wieder zu beheben, «was sich positiv auf das Strafmass auswirkte», so Omlin.

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Solche Sprayereie­n kommen den 23-Jährigen teuer zu stehen: Neben Geldstrafe und Busse könnten noch Schadeners­atzforderu­ngen folgen.

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