Helipilot verhindert mit Notmanöver eine Tragödie
BEROMÜNSTER. Kurz nach dem Start ging bei einem Helikopter der Motor aus. Dank der raschen Reaktion des Piloten wurde beim folgenden Aufprall niemand verletzt.
Der Pilot hob am Mittwoch kurz vor 11.30 Uhr mit dem Helikopter des Typs Robinson R44 Raven mit drei Passagieren vom Flugplatz Beromünster ab. Augenzeuge und Pilot Niklaus Wächter sagt: «Er verschwand hinter dem Wald. Kurze Zeit später kam er wieder in mein Blickfeld. Mir fiel auf, dass er tief in Richtung Flugplatz flog.» Dann ging er in den Hangar.
Was er nicht mehr sah: Sekunden später versagte der Motor des Helis. Der Pilot leitete daraufhin sofort eine sogenannte Autorotation ein, bei der der Pilot versucht, mithilfe des nur vom Wind gedrehten Rotors zu landen. Dabei geht er in einen steilen Sinkflug – und muss den Heli kurz vor der Bodenberührung in die Horizontale bringen. Dafür ist allerdings eine gewisse Flughöhe nötig. Bei der Gleitlandung des Helis blieb dieser mit einer Kufe im weichen Boden stecken und kippte, wobei er beschädigt wurde. Die drei Passagiere und der Pilot konnten den Helikopter unverletzt verlassen.
Hans Rudolf Müller, Inhaber der Airport Helicopter, der der Raven gehört, lobt den Piloten: «Er hat die Autorotation fantastisch ausgeführt. Dies zeigt sich daran, dass es keine Verletzten gab.» Die Unfallursache wird nun von der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust untersucht. Der Schaden am Helikopter beläuft sich auf 700 000 Franken.