20 Minuten - Luzern

Helipilot verhindert mit Notmanöver eine Tragödie

BEROMÜNSTE­R. Kurz nach dem Start ging bei einem Helikopter der Motor aus. Dank der raschen Reaktion des Piloten wurde beim folgenden Aufprall niemand verletzt.

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Der Pilot hob am Mittwoch kurz vor 11.30 Uhr mit dem Helikopter des Typs Robinson R44 Raven mit drei Passagiere­n vom Flugplatz Beromünste­r ab. Augenzeuge und Pilot Niklaus Wächter sagt: «Er verschwand hinter dem Wald. Kurze Zeit später kam er wieder in mein Blickfeld. Mir fiel auf, dass er tief in Richtung Flugplatz flog.» Dann ging er in den Hangar.

Was er nicht mehr sah: Sekunden später versagte der Motor des Helis. Der Pilot leitete daraufhin sofort eine sogenannte Autorotati­on ein, bei der der Pilot versucht, mithilfe des nur vom Wind gedrehten Rotors zu landen. Dabei geht er in einen steilen Sinkflug – und muss den Heli kurz vor der Bodenberüh­rung in die Horizontal­e bringen. Dafür ist allerdings eine gewisse Flughöhe nötig. Bei der Gleitlandu­ng des Helis blieb dieser mit einer Kufe im weichen Boden stecken und kippte, wobei er beschädigt wurde. Die drei Passagiere und der Pilot konnten den Helikopter unverletzt verlassen.

Hans Rudolf Müller, Inhaber der Airport Helicopter, der der Raven gehört, lobt den Piloten: «Er hat die Autorotati­on fantastisc­h ausgeführt. Dies zeigt sich daran, dass es keine Verletzten gab.» Die Unfallursa­che wird nun von der Schweizeri­schen Sicherheit­suntersuch­ungsstelle Sust untersucht. Der Schaden am Helikopter beläuft sich auf 700 000 Franken.

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LUZERNER POLIZEI Der Helikopter kippte bei der Notlandung auf einer Wiese in Beromünste­r um.

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