Firmen bieten Arbeitern Meditationslektionen an
ZÜRICH. Unternehmen in der Schweiz wollen ihre Mitarbeiter zum Meditieren bringen. Das steckt dahinter.
BELIEBT Einamten, ausatmen und sonst gar nichts tun: Firmen wie die Axpo oder Google wollen ihre Mitarbeiter mit Meditationslektionen genau dazu motivieren. Was steckt hinter dem Meditationstrend?
Google gilt als Vorreiter: Die Firma aus dem Silicon Valley war eine der ersten, die das mentale Training in die Schweizer Geschäftswelt brachte. Auf Anfrage heisst es: «Google bietet für Mitarbeitende zahlreiche Kurse an, unter anderem auch zu Themen wie bewusstem Arbeiten.» Mitarbeitern in Zürich stehen Meditationskurse und ein Meditationsraum zur Verfügung. Google betont, dass es keine Pflicht sei, an den Kursen teilzunehmen.
Beim Energiedienstleister Axpo verweist man darauf, dass die Meditation die Führungskräfte unterstützen und den Stress der Mitarbeiter senken solle: «Bei Axpo werden achtsamkeitsbasierte Ansätze und Kurse zum Stressmanagement und als Unterstützung von Führungskräften eingesetzt», sagt man auf Anfrage. Auch bei der Softwarefirma SAP, der Versicherung Helsana und dem Telecomanbieter Swisscom heisst es, man wolle das Wohlbefinden der Mitarbeiter steigern und deren Gesundheit fördern.
Was erst mal gut klingt, hat einen erns- ten Hintergrund: Die Zahl der Krankschreibungen von Schweizer Angestellten wegen psychischer Krankheiten hat laut einer Swica-Auswertung von 2012 bis 2017 um 35 Prozent zugenommen. Unternehmen tun laut Experten gut daran, dafür zu sorgen, dass sie ihre Mitarbeiter mental stärken.