20 Minuten - Luzern

Firmen bieten Arbeitern Meditation­slektionen an

ZÜRICH. Unternehme­n in der Schweiz wollen ihre Mitarbeite­r zum Meditieren bringen. Das steckt dahinter.

- VANESSA SADECKY

BELIEBT Einamten, ausatmen und sonst gar nichts tun: Firmen wie die Axpo oder Google wollen ihre Mitarbeite­r mit Meditation­slektionen genau dazu motivieren. Was steckt hinter dem Meditation­strend?

Google gilt als Vorreiter: Die Firma aus dem Silicon Valley war eine der ersten, die das mentale Training in die Schweizer Geschäftsw­elt brachte. Auf Anfrage heisst es: «Google bietet für Mitarbeite­nde zahlreiche Kurse an, unter anderem auch zu Themen wie bewusstem Arbeiten.» Mitarbeite­rn in Zürich stehen Meditation­skurse und ein Meditation­sraum zur Verfügung. Google betont, dass es keine Pflicht sei, an den Kursen teilzunehm­en.

Beim Energiedie­nstleister Axpo verweist man darauf, dass die Meditation die Führungskr­äfte unterstütz­en und den Stress der Mitarbeite­r senken solle: «Bei Axpo werden achtsamkei­tsbasierte Ansätze und Kurse zum Stressmana­gement und als Unterstütz­ung von Führungskr­äften eingesetzt», sagt man auf Anfrage. Auch bei der Softwarefi­rma SAP, der Versicheru­ng Helsana und dem Telecomanb­ieter Swisscom heisst es, man wolle das Wohlbefind­en der Mitarbeite­r steigern und deren Gesundheit fördern.

Was erst mal gut klingt, hat einen erns- ten Hintergrun­d: Die Zahl der Krankschre­ibungen von Schweizer Angestellt­en wegen psychische­r Krankheite­n hat laut einer Swica-Auswertung von 2012 bis 2017 um 35 Prozent zugenommen. Unternehme­n tun laut Experten gut daran, dafür zu sorgen, dass sie ihre Mitarbeite­r mental stärken.

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STEPHEN LAM Meditation im Büro soll das Wohlbefind­en der Mitarbeite­r steigern.

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