Grippe: Ärzte warnen vor Umarmungen
BERN. Influencer Younes Saggara herzte Hunderte Fans – und wurde krank. Experten warnen vor Körperkontakt.
Nachdem er seine Fans geherzt hatte, erkrankte der Influencer Younes Saggara (18) an der Grippe. Der Höhepunkt der Epidemie ist in der Schweiz noch nicht erreicht, Experten raten selbst vom Händeschütteln und von Begrüssungsküssen ab. «Wer nicht geimpft ist und nicht krank werden will, sollte jeden Kontakt vermeiden», sagt der Arzt Christoph Bovet.
Drei Tage nach einem Treffen mit Fans erwischte die Grippe den Influencer Younes Saggara (18). Viele seiner Fans hatte er zuvor umarmt. «Ich schütze mich nicht. Ich will nicht, dass die Fans denken, ich fände sie nicht schön oder etwas in der Art», sagt er. Wie Younes geht es zurzeit vielen: Die Zahl der Grippeansteckungen nahm in den letzten Wochen stark zu, zuletzt wurden hochgerechnet 214 Verdachtsfälle pro 100000 Einwohner registriert. Der Höhepunkt der Epidemie ist laut dem Bundesamt für Gesundheit noch nicht erreicht.
Experten raten davon ab, wie Younes in der Menge zu baden. «Man sollte Menschenansammlungen, aber auch Umarmungen, Händeschütteln und Begrüssungsküsse vermeiden», sagt Monika Hänggi, Kantonsärztin von Basel-Landschaft. Die Grippe werde durch Tröpfchen beim Reden, Niesen oder Husten übertragen. Ähnlich sieht es der Arzt Christoph Bovet (siehe rechts). Immunologe Beda Stadler sagt, die Impfung sei der einzige Schutz. «Wer zu dumm ist, sich impfen zu lassen, sollte angesteckt werden.»
Influencer wollen weiter auf ihre Fans zugehen – auch Social-Media-Star Zeki. «Wenn mich ein Fan umarmen will, dann schlage ich das nicht aus. Ich habe bis jetzt noch nie die Erfahrung gemacht, dass ich nach einer Umarmung am nächsten Tag infiziert war», sagt er. Er schaue nicht, ob gerade Grippezeit sei – er komme aber niemandem zu nahe, wenn er selbst krank sei.