20 Minuten - Luzern

Luzern fordert definitive Einführung von Velostrass­en

LUZERN. Velostrass­en seien eine gute Sache, finden fünf Schweizer Städte nach einem Pilotversu­ch. Sie wollen nun eine definitive Einführung. Das Astra ist skeptisch.

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«Die Resultate aus den Pilotversu­chen liefern keine eindeutige­n Aussagen zur Zweckmässi­gkeit von Velostrass­en», schreibt das Bundesamt für Strassen (Astra). Die Städte Luzern, Basel, Bern, St. Gallen und Zürich hatten von August 2016 bis Oktober 2017 acht Pilotstrec­ken bewilligt erhalten. Luzern gestaltete die Taubenhaus-/Bruchstras­se zur Velostrass­e um. Ziel ist eine komfortabl­e und sichere Veloführun­g abseits der Hauptverke­hrsstrasse­n. Gegenüber den einmündend­en Quartierst­rassen sind die speziell gekennzeic­hneten Velostrass­en vortrittsb­erechtigt.

Die Messungen in Luzern hätten gezeigt, dass die Velofahrer auf der Velostrass­e nicht schneller unterwegs seien als vorher, teilte die Umwelt- und Mobilitäts­direktion gestern mit. Auch die Autos seien trotz Aufhebung des Rechtsvort­ritts nicht schneller gefahren. Alle beteiligte­n Städte fordern den Bund nun auf, Velostrass­en definitiv einzuführe­n.

Für eine breite Umsetzung der Velostrass­en müsste in der Verordnung über die Tempo-30-Zonen vom Prinzip des Rechts- vortritts abgewichen werden. Dies stelle einen namhaften Eingriff ins bestehende Verkehrsre­gime dar und müsse insbesonde­re in Anbetracht der hohen Unfallzahl­en beim Veloverkeh­r sorgfältig abgewogen werden, schreibt das Astra. Es seien nun umfassende Diskussion­en nötig.

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20M Die Velostrass­e wurde in Luzern auf der Taubenhaus-/Bruchstras­se getestet.

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