20 Minuten - Luzern

20 Jahre für Messeratta­cke auf 14-Jährigen gefordert

ZÜRICH. In Zürich stach eine Mazedonier­in auf einen 14-Jährigen ein. Nun zeigt sie Reue.

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Was war passiert?

Ein damals 14-Jähriger sass im November 2016 in seinem Bett, als plötzlich zwei maskierte Personen vor ihm standen und ihn mit 15 Stichen lebensgefä­hrlich verletzten. Dahinter steckten eine Mazedonier­in (35) und ihr Bruder (32). Sie wollten die Tat dem Schwiegerv­ater der Frau anhängen. So geht es dem Opfer heute

«Ohne Notoperati­on hätte er nicht überlebt», sagte der Anwalt des heute 17-Jährigen gestern vor Gericht. Sein Körper sei mit Narben übersät.

Das sagt die Beschuldig­te

Sie zeigte Reue, weinte fast die ganze Verhandlun­g: Sie seien in die Wohnung des Schwieger- vaters eingebroch­en und hätten Geld gesucht. Es sei darum gegangen, ihn zu erschrecke­n. Als sie zum Teenager gegangen seien, habe sie das Messer vom Bruder bekommen, um aufzupasse­n. «Der 14-Jährige schaute mir in die Augen. Ich konnte mich nicht kontrollie­ren.» Sie stach zu.

Das sagt der Mittäter

Er reiste für die Tat von Mazedonien an. Dass seine Schwester einen Rucksack mit einem Messer und Sturmhaube­n dabeigehab­t habe, habe er nicht gewusst. Sie habe ihn einige Male zu Unrecht belastet.

Diese Strafen werden gefordert

Die Staatsanwä­ltin fordert 20 Jahre Haft für die Beschuldig­te und sechs Jahre für den Bruder. Der Verteidige­r der Frau hält acht Jahre Haft für angemessen – der Anwalt des Bruders vier Monate. Das Urteil wird morgen erwartet.

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ROM In diesem Wohnblock wurde der Teenager brutal attackiert.

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