Feuz – mit Lockerheit und der Abfahrt im Hinterkopf
ARE. Im Super- G tut sich Beat Feuz schwerer als in der Abfahrt. Darum kann er heute nur gewinnen.
Angedacht war es als Pressekonferenz mit den Schweizer Speedfahrern. Es verkam zu einem lockeren Treffen mit Beat Feuz. Der Emmentaler erschien gut gelaunt in Trainerhose und in Begleitung seiner Freundin Katrin Triendl, die diese Treffen bei grossen Rennen koordiniert. Sonst war kein Fahrer im House of Switzerland, weil Marco Odermatt, Mauro Caviezel und Co. zu diesem Zeitpunkt am Montagabend noch immer nicht angekommen waren. Das schlechte Wetter am Wochenende hatte eine pünktliche Ankunft in Schweden verunmöglicht.
Feuz dagegen reiste von seinem Wohnort Innsbruck an, mit dem Italiener Dominik Paris. Auch bei ihnen wurde es spät, die Reise dauerte 15 Stunden. Aber es reichte zum Termin. Bei diesem hatte Feuz die Gelassenheit eines Athleten, der wie bei Olympia 2018 nur gewinnen kann. Dort hatte er Silber geholt. «Vielleicht gelingt es mir wieder, und wenn nicht, ist die Abfahrt meine Paradedisziplin», sagt Feuz. Er wisse, dass seine Resultate im Super-G in dieser Saison nicht das Gelbe vom Ei seien.
Doch als Trainingslauf für die Abfahrt will er das heutige Rennen nicht betrachten, auch wenn aus dem geplanten Training von gestern nur ein «Hang befahren» wurde, da viele Athleten noch auf Material warten. Feuz sagt: «Ich bin auch im Super-G in Form, nur konnte ich es bisher nicht unter Beweis stellen.» Die Disziplin sei eine Lotterie. Was er in diesem Glücksspiel den meisten anderen voraushat: Liefern muss er erst am Samstag, wenn die Abfahrt ansteht.