Kim versteckt seine Raketen in Flughäfen
PYONGYANG. Nordkorea will laut UNO verhindern, dass seine Raketen durch mögliche Luftangriffe der USA zerstört werden.
Nordkoreas Atom- und Raketenprogramm ist nach Einschätzung von UNO-Experten nach wie vor «intakt». Nordkorea nutze unter anderem zivile Einrichtungen wie Flughäfen, um ballistische Raketen zusammenzubauen und zu testen. Damit wolle Pyongyang verhindern, dass die Raketen durch mögliche Luftangriffe der USA zerstört würden. Zu diesen Erkenntnissen kommt ein Bericht an den UNO-Sicherheitsrat, den die Nachrichtenagentur AFP einsehen konnte.
Mehr noch: Die Sanktionen gegen das international isolierte Land seien weitgehend «ineffektiv», beklagen die UNO-Experten. So erhalte Nordkorea weiterhin illegale Öllieferungen, verkaufe Kohle und verstosse gegen das Waffenembargo. Unter anderem versuche die Führung des Landes, Waffen nach Syrien, an die Huthi-Rebellen im Jemen, nach Libyen und in den Sudan zu liefern. Finanzsanktionen seien nur unzureichend umgesetzt und würden massiv umgangen.
Kim hatte beim ersten Gipfel mit Trump im vergangenen Juni eine vollständige nukleare Abrüstung zugesagt, sich aber nicht auf Details festgelegt. Die US-Geheimdienste haben zudem grosse Zweifel, dass Kim wirklich vollständig nuklear abrüsten will.
Der UNO-Bericht wurde vor einem geplanten zweiten Gipfeltreffen zwischen Donald Trump und Kim Jong-un an den UNO-Sicherheitsrat übergeben.