Kantonsmitarbeiter sollen ihr Auto zu Hause lassen
LUZERN. Die SP möchte Angestellte des Kantons zur Benutzung von Velo und ÖV motivieren. Doch Sparmassnahmen stehen dem teilweise im Weg.
«Der Kanton und seine ausgelagerten Betriebe sollen ein Vorbild bezüglich Mobilitätsmanagement sein», findet SPKantonsrat Marcel Budmiger. Mit einem Postulat fordert er vom Regierungsrat, dass «für die Verwaltungseinheiten vorbildliche VerkehrsmanagementKonzepte» erstellt wer den. Darunter fallen etwa die Kantonsverwaltung, die Uni und die Hochschule oder das Kantonsspital. «Mit einem intelligenten Mobilitätskonzept kann der Verkehrsfluss verbessert und Stauzeiten reduziert werden», heisst es im Vorstoss.
Budmiger verweist auf die Hirslandenklinik St. Anna: Diese hatte mit einem Mobilitätskonzept – etwa Beteiligung an ÖVAbos, Zustupfe ans Taxi bei Nachtarbeit und GratisEBikes vor der Klinik – innert vier Jahren den Anteil von mit dem Auto anreisenden Mitarbeitern auf ein Viertel halbiert. Weil mehr Leute den Bus benutzten, konnte die VBL gar den Takt der Verbindung erhöhen. SPKantonsrätin Melanie Setz fordert zudem, dass der Kanton «Anreize zur Einführung von MobilitätsmanagementLösungen privater Firmen» schafft.
Zudem will Kantonsrat Urban Sager von der Regierung wissen, wie sie zur Aufhebung der JobAbos beim Kantonsspital steht. Dieses hatte die vergünstigten ÖVAbos für Mitarbeiter laut «LZ» kürzlich aus Spargründen gestrichen.