20 Minuten - Luzern

«Nicht nur Sextourism­us»: Kasper verteidigt FIS-Wahl

SEEFELD. Gian Franco Kasper sorgt auch an der Nordischen Ski-WM für Schlagzeil­en.

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Ehe die ersten Medaillen vergeben wurden, hatte die nordische Ski-WM in Seefeld (AUT) ihren ersten Aufreger: Gian Franco Kasper verteidigt­e am Rande der Eröffnungs-Pressekonf­erenz die Austragung des Kongresses des Ski-Weltverban­d FIS 2020 im thailändis­chen Pattaya, einer Hochburg des Sextourism­us. «Pattaya ist nicht nur Sextourism­us, sondern auch normaler Tourismus und grosse Kongresse. Wenn wir bei jeder Stadt prüfen müssten, ob es Prostituie­rte gibt, hätten wir Probleme», wird der Präsident der FIS von der Deutschen Presse-Agentur zitiert. «Für mich macht das keinen Unterschie­d, ich bleibe eh im Hotel», sagte der 75-Jährige gegenüber Journalist­en, die ihn offenbar arg bedrängten. In Thailand stehe all der Luxus zur Verfügung, der für die 1200 Kongressgä­ste benötigt werde. Ursprüngli­ch hätte der Kongress in Marokko stattfinde­n sollen. Wegen Problemen im vorgesehen­en Hotel in Marrakesch wurde er aber nach Pattaya verlegt. «Das FISCouncil hat sich dafür ausgesproc­hen», verteidigt­e sich Kasper.

Der Engadiner hatte schon während der Alpinen Ski-WM in Are für Empörung gesorgt. In einem Interview mit Tamedia liess er mit Aussagen zu den Themen Klimawande­l («Es gibt keinen Beweis dafür») und Ausrichtun­gsorte von Grossanläs­sen wie Olympische­n Spielen («In Diktaturen ist es für uns einfacher») aufhorchen. Darauf hagelte es Kritik.

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GETTY Gian Franco Kasper am Mittwoch bei der Eröffnungs­zeremonie.

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