Für die Marsmission braucht es einen Clown in der Crew
EVANSTON. Punkto Marsmission sind viele Fragen offen. Geklärt ist aber, wie das Team aufgestellt sein sollte.
Kosmische Strahlung, Isolation und massiv verzögerte Kommunikation mit der Erde: Nach wie vor ist offen, wie ein Mensch die Reise zum Mars und den Aufenthalt dort überstehen würde.
Forscher der Northwestern University haben nun mithilfe sogenannter Scheinmissionen immerhin geklärt, welcher Charakter unverzichtbar für die Mission ist: ein Spassvogel. «Kreatives Denken und Problemlösen sind die Dinge, die auf einer Marsmission wirklich wichtig sein werden», erklärt Leslie DeChurch während der Jahrestagung der American Association for the Advancement of Science.
Ebenso wichtig werde es aber sein, dass ein Teammitglied die Stimmung auflockern, seine Mitstreiter zum Lachen bringen und in heiklen Situationen die Gruppe wieder zusammenbringen könne.
Dem stimmt auch Jeffrey Johnson von der University of Florida zu: «Es ist wichtig, dass da jemand ist, der den anderen hilft, miteinander auszukommen. Das ist entscheidend für die Mission.»
Johnson weiss, wovon er spricht, schliesslich hat er vier Jahre lang Forscherteams in der Abgeschiedenheit der Antarktis studiert. In dieser Zeit hat er neben dem zuverlässigen Unterhalter noch weitere wichtige Rollen identifiziert, die ein Team voranbringen: Anführer, Geschichtenerzähler, Freund, Berater und Vermittler.