20 Minuten - Luzern

Mann spielt mit Revolver und verletzt seinen Kollegen schwer

LUZERN. Ein 25-Jähriger wurde zu einer bedingten Freiheitss­trafe verurteilt, weil er einen Kollegen angeschoss­en hatte.

-

Das Luzerner Kriminalge­richt bestrafte den Mann mit 15 Monaten bedingt wegen fahrlässig­er schwerer Körperverl­etzung und unerlaubte­n Waffenbesi­tzes. Der Beschuldig­te soll dem Opfer eine Genugtuung von 15000 Franken zahlen und ihm den entstanden­en Schaden vollständi­g ersetzen. Ausserdem muss er die Verfahrens­kosten von über 16000 Franken bezahlen.

Der Vorfall ereignete sich 2015 in St. Urban. Der Beschul digte und ein Kollege von ihm gaben an, sie hätten von einem unbekannte­n Mann einen Revolver und eine Pistole mit Munition geschenkt erhalten. Am nächsten Tag machten sie, in Begleitung von drei weiteren Personen, in einem Wald bei St. Urban Schiessübu­ngen. Der Beschuldig­te drückte mehrmals ab, doch löste sich kein Schuss aus dem Revolver. Dieser löste sich aber später im Auto, wo der Beschuldig­te erneut mit dem Revolver herumspiel­te und auf einen weiteren Kollegen zielte, der neben ihm sass. Die Kugel durchbohrt­e den Oberarm des Opfers und blieb in dessen Oberkörper stecken.

Der Beschuldig­te ist bereits vorbestraf­t, auch wegen des Verstosses gegen das Waffengese­tz. Er wurde in der Schweiz geboren, hat aber die kosovarisc­he Staatsbürg­erschaft, weshalb ihm das Tragen von Waffen generell untersagt ist. Das gestern veröffentl­ichte Urteil ist noch nicht rechtskräf­tig. Die Berufung wurde angemeldet.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland