E-Autos sind jetzt doch viel sauberer als Verbrenner
ZÜRICH. Der CO2-Ausstoss von Autos mit E-Antrieb ist schon jetzt tiefer als bei Verbrennern – trotz der Emissionen bei Bau und Stromgewinnung.
E-Autos stossen beim Fahren kein CO2 aus – dafür ist die Herstellung eine grosse Belastung für die Umwelt, und auch die Stromerzeugung ist nicht klimaneutral. Darum zweifeln viele Konsumenten, ob es sinnvoll ist, auf ein E-Auto umzusteigen. Eine neue Studie zeigt nun: Schon heute sind Elektrofahrzeuge klimafreundlicher als vergleichbare Verbrenner.
Das Institut für Energieund Umweltforschung Heidelberg hat in der Studie geprüft, ab welchem Kilometerstand das E-Auto insgesamt weniger CO2 verursacht hat als ein Verbrenner. Ein Elektrofahrzeug überholt demnach den Benziner nach gut 60 000 Kilometern – beim Dieselfahrzeug sind es 80 000 Kilometer.
Noch besser steht es um die Klimabilanz des E-Autos, wenn es vor allem in der Stadt zum Einsatz kommt. Dort sind die Emissionen bei einem optimal gewählten E-Auto niedriger, weil die Batterie kleiner und das Fahrzeug leichter ist. Ein Benziner hingegen braucht in der Stadt eher mehr Treibstoff. Darum sind E-Autos schon ab 40 000 Kilometern effizienter als Benziner.
Für die Studie wurden die Emissionswerte für Deutschland berücksichtigt. In der Schweiz dürften E-Autos noch besser abschneiden, denn der Schweizer Strommix, der vor allem aus Wasser-, Solar- und Atomstrom besteht, ist wesentlich sauberer: «Solange der Mix konstant bleibt, sind E-Autos in der Schweiz rund 30 bis 40 Prozent sauberer als in Deutschland», erklärt Christian Bach vom Schweizer Forschungsinstitut Empa.