«Ein roter Klotz, der im Weg steht»
ZUG. Ruhig ist es geworden um den fahrerlosen Bus in Zug. Letzthin wurde er in einer unglücklichen Situation gesichtet.
«Standest du schon mal hinter dem selbstfahrenden Bus am Lichtsignal?», fragt der Verfasser des Stadtnewsletters Ron Orp in Zug. Er hat das schon gesehen: «Das Licht sprang schon wieder auf Rot, als der Kerl so richtig ins Rollen kam.» Ron Orp resümiert: «Er ist bisher eher Verkehrshindernis als Zukunftsversprechen.»
Weiter sagt der Ron-OrpAutor*: «Ich war mit dem Velo unterwegs, konnte den Bus also rechts überholen. Ich hielt dann an, um zu sehen, wie der selbstfahrende Bus das Signal passiert.» Was er gesehen hat, hat ihn irritiert: «Es ging sehr lange, bis er endlich losfuhr, als es grün wurde. Das dauerte deutlich länger als bei einem Auto. Sicher haben sich die Autofahrer hinter diesem Bus genervt.»
Ron Orp verweist darauf, dass der betreffende Fussgängerstreifen, der das Metalli und die Einkaufspassage Neustadt verbindet und viel befahren ist, sowieso eine spezielle Situation sei, die gerade für ein selbstfahrendes Fahrzeug wohl schwierig zu meistern sei. Sein Fazit: «Der Bus ist noch in den Kinderschuhen. Es ist ein roter Klotz, der dem Verkehr im Weg steht.» Dennoch ist der Verfasser kein Gegner führerloser ÖV-Fahrzeuge. «Ich bin auch schon damit gefahren, das war ein Erlebnis.»
Beteiligt am Bus sind neben der SBB auch Mobility, die Zugerland-Verkehrsbetriebe, die Stadt Zug und der Technologiecluster Zug. Von der SBB war gestern keine Stellungnahme erhältlich.
*Name der Redaktion bekannt