20 Minuten - Luzern

«Die Engel werden auf Felisch achtgeben»

LUZERN. «Tüechlimaa» Felisch gehörte für viele Luzerner zur Stadt. Nach dem Tod des Obdachlose­n ist die Anteilnahm­e gross.

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Seit der Nacht auf Samstag ist es traurige Gewissheit: Philipp Waser, wie der «Tüechlimaa» Felisch mit bürgerlich­em Namen hiess, verstarb in einem Spital in Luzern (20 Minuten berichtete). In der Stadt ist die Trauer gross über den Tod des erst 38-jährigen Obdachlose­n. Viele Luzerner haben Einträge zum Ableben des «Tüechlimaa» in sozialen Medien veröffentl­icht und kondoliere­n dessen Familie. Manche richten persönlich­e Worte an ihn oder kehren in sich: «Es macht nachdenkli­ch, traurig», so eine Facebook-Userin. Ans Herz gehen auch die Worte einer weiteren Userin: «Jetzt kommst du zu den Engeln und die werden auf dich achtgeben.» Vom «freundlich­sten Obdachlose­n mit Herz» spricht ein weiterer User: Die «ganze Stadt trauert um dich, Tüechlimaa.» Ohne Felisch werde in Luzern etwas fehlen, meint ein anderer: «Danke für deine tolle Art, du warst ein liebevolle­r Mensch.»

Franziska Reist, Geschäftsl­eiterin des Vereins kirchliche Gassenarbe­it Luzern, ist trotz der grossen Beliebthei­t Felischs erstaunt über die grosse Medienpräs­enz nach dessen Tod. Sie sagt: «Er suchte den Kontakt mit den Menschen und war in allen Situatione­n immer freundlich.» Ähnlich klingt es bei Markus Schulthess, Co-Präsident des Quartierve­reins Hirschmatt-Neustadt: «Er ist nie negativ aufgefalle­n und ich habe nie negative Reaktionen der Bewohner im Quartier über ihn erhalten.» Felisch werde den Menschen im Quartier fehlen.

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MARTIN WEIBEL Philipp Waser starb in der Nacht auf Samstag.

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