Mann erhebt Gewaltvorwürfe gegen Bahn-Sicherheitsleute
WINTERTHUR. Sicherheitsmitarbeiter hätten « unnötig Gewalt» gegen ihn angewendet, behauptet ein Mann. Beide Seiten haben Anzeige erstattet.
Am Bahnhof Winterthur soll es kürzlich zu einem tätlichen Vorfall zwischen einem Mann und zwei Sicherheitsmitarbeitern von Securitrans gekommen sein. Letztere arbeiten für die private Sicherheitsfirma im Auftrag der SBB. «Ich habe auf einer Treppe auf meine Kollegin gewartet», sagt der Mann, der anonym bleiben möchte. Dann seien plötzlich zwei Sicherheitsmitarbeiter auf ihn zugekommen und hätten einen Ausweis von ihm sehen wollen. «Sie warfen mir vor, dass ich gefilmt hätte, wie sie einen Mann weggewiesen hätten, und dass ich ihr Recht am eigenen Bild verletzt hätte», erzählt der Mann. Er habe den Vorwurf zurückgewiesen und seinen Ausweis nicht zeigen wollen. Die beiden Sicherheitsleute hätten ihn dann «mittels Einsatz körperlicher Gewalt» daran gehindert, wegzulaufen.
Der Mann klagt: «Sie haben mich zu Boden geworfen und sind mir auf Rücken, Arme und Schulter gekniet. Ich hatte enorme Schmerzen in der Schulter.» Vom Einsatz habe er Schürfungen an Ellbogen und Knien davongetragen.
Der Mann hat bei der Kantonspolizei Zürich Anzeige erstattet. Die SBB will sich nicht zum Vorfall äussern. Ein Sprecher sagt aber, dass Securitrans diesen Vorfall bei der Kantonspolizei Zürich selber zur Anzeige gebracht habe. «Wir äussern uns darum nicht zu einem laufenden Verfahren und verweisen an die zuständigen Untersuchungsbehörden.»
Die Polizei bestätigt auf Anfrage den Eingang der Anzeigen. Die Ermittlungen zu diesem Vorfall würden laufen.