20 Minuten - Luzern

Scheitert – ein Russe wird zum Schweizer-Schreck

CINCINNATI. Das ist Roger Federer nicht gewohnt. Der junge Andrei Rubljow erteilt dem Schweizer in Cincinnati eine Lektion.

- ROGER METZGER

Erwartet worden war ein Achtelfina­l zwischen Roger Federer und Stan Wawrinka. Nun sind beide Schweizer draussen. Grund dafür ist die Nummer 70 der Welt. Andrei Rubljow schaltete nach Wawrinka auch Federer aus und steht in Cincinnati unerwartet im Viertelfin­al. Der 6:4,6:4Sieg gegen Wawrinka war eine Überraschu­ng, aber keine Sensation. Der Erfolg gegen Federer hingegen schon. 6:3, 6:4 lautete das klare Verdikt zugunsten des Russen.

Bereits der Auftakt liess Ungutes erahnen: Federer kassierte gleich zwei Breaks hintereina­nder – das passiert ihm nicht oft. Da half auch ein zwischenze­itliches Rebreak wenig. Der 21Jährige spielte unerschroc­ken und erfolgreic­h dazu. Gegen seine Vorhand konnte Federer oft wenig ausrichten. Überhaupt kam der Schweizer nicht auf Touren. Sein Service war zu schwach, sein Grundlinie­nspiel ungenügend. Das Timing fehlte, ebenso der Rhythmus.

Immerhin, die Steigerung in Durchgang zwei liess nicht auf sich warten. Federers Vorhand wurde besser. Doch Rubljow war schlicht zu gut. Und schwächelt­e Federer einmal bei seinem Aufschlag, war der Russe sofort zur Stelle. So auch beim Stand von 3:3 im zweiten Satz, als er zu einer Breakchanc­e kam. Mit einem unerzwunge­nen Fehler sorgte Federer unfreiwill­ig für die Entscheidu­ng. Seine Niederlage war nach gut einer Stunde besiegelt.

Rubljow (RUS) s. Federer (SUI/3) 6:3, 6:4. Medwedew (RUS/9) s. Struff (GER) 6:2, 6:1. Bautista Agut (ESP/11) s. Kecmanovic (SRB) 6:1, 6:2. Goffin (BEL/16) s. Mannarino (FRA) 7:6 (8:6), 6:2.

Barty (AUS/1) s. Kontaveit (EST) 4:6, 7:5, 7:5. Pliskova (CZE/3) s. Peterson (SWE) 7:5, 6:4. Sakkari (GRE) s. Sabalenka (BLR/9) 6:7 (4:7), 6:4, 6:4.

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GETTY Ist bedient: Für einmal fühlt sich Roger Federer so, wie sich im Normalfall seine Gegner fühlen.

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